Umweltschutz und ökonomische Nutzung der Meere sind kein Gegensatz
Archivmeldung vom 14.06.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlAnlässlich des Meeresumwelt-Symposiums, das vom 13. bis 14. Juni in Hamburg stattgefunden hat, erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB und der zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Ingbert Liebing MdB:
Die Nutzung des maritimen Raums steht in einem ständigen
Spannungsfeld mit der Wahrung der Meeresökologie. Die Herausforderung
der nächsten Jahre und Jahrzehnte wird es sein, diese beiden Aspekte
in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander zu bringen. Ökonomische
Nutzung auf der einen und Umweltschutz auf der anderen Seite muss
aber kein Gegensatz sein.
Die kürzlich fertig gestellte Strategie für ein integriertes
Küstenzonenmanagement (IKZM) zeigt auf, wie auch unter der Prämisse
steigender Nutzungsansprüche von Meer und Küstengebieten der Anreiz
für eine nachhaltige Bewirtschaftung des maritimen Raums geschaffen
werden kann. Voraussetzung hierfür ist aber, dass die Interessen
aller Akteure bestmöglich in Einklang gebracht werden. Der Abbau und
die Nutzung von Methanhydratgasen könnten zum Beispiel
wirtschaftlichen genauso wie ökologisch wertvollen Nutzen mit sich
bringen. In den Meerestechnologien liegt noch viel ungenutztes
Potential, das es zum Nutzen auch der Meeresökologie in den nächsten
Jahren zu erforschen gilt.
Auf europäischer Ebene wurde die Notwendigkeit der Abstimmung der verschiedenen Einflussebenen auf die Meeresumwelt erkannt und mit dem am 7. Juni veröffentlichten Grünbuch zur Meerespolitik Rechnung getragen. Bislang isoliert behandelte Bereiche wie Schifffahrt, Fischerei, Meeresschutz oder Entwicklung der Küstenbereiche werden hier zu einem umfassenden Konzept zusammengebracht. Die verschiedenen Interessen werden erstmals in Bezug zueinander gesehen. Wenn wir diesen Weg weiter gehen, kann Europa ein meerespolitischer Vorreiter werden.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU - Bundestagsfraktion