Kieler Landespolitiker wollen Jagd auf Katzen und Hunde verbieten
Archivmeldung vom 25.11.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJagd auf Katzen und Hunde wird in Schleswig-Holstein schon bald verboten, wenn es nach dem Willen der Grünen und Linken im Landtag geht. Dies berichteten die Lübecker Nachrichten am Dienstag. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN begrüßt das Engagement der Kieler Landespolitiker. Durch die Novellierung des Jagdgesetzes könnte tausendfaches Tierleid verhindert werden. Jäger in Deutschland töten Jahr für Jahr über 400.000 Katzen. In Schleswig-Holstein waren es 2010 bis zu 6.700 Katzen.
Grundlage dafür ist die Jagdgesetzgebung, welche den Abschuss seit etwa 60 Jahren weitgehend unverändert ermöglicht. Weder die Einführung des Tierschutzgesetzes noch die Berücksichtigung des Tierschutzes im Grundgesetz haben bisher darauf Einfluss gehabt. Befindet sich eine Katze mehr als 200 bis 300 Meter (je nach Bundesland) vom Haus entfernt, ist es legal sie als wilderndes Haustier zu töten. Ob die Katze tatsächlich gerade ein Wildtier wie z. B. einen Hasen oder ein Rebhuhn verfolgt hat, ist dabei egal. VIER PFOTEN spricht sich vehement gegen den Abschuss von Heimtieren aus. Die Tierschützer fordern eine grundlegende Novellierung des Jagdgesetzes in allen Bundesländern.
„Den Jägern geht es beim Abschuss von Katzen nicht um den Artenschutz, sondern allein um die Lust am Töten“, ist Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN überzeugt. „Niemand sollte das Recht haben, fühlende Lebewesen als Freizeitvergnügen zu verletzen oder zu töten.“ Katzen werden meist in Fallen gejagt, mit Jagdhunden gehetzt oder einfach abgeschossen. VIER PFOTEN appelliert an alle Heimtierhalter, wachsam zu sein. Sollten Sie eine Falle finden oder ihr eigenes Tier vom Jäger angeschossen oder getötet werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, aktiv zu werden: Melden Sie sich umgehend bei der zuständigen Behörde, dem örtlichen Tierschutzverein oder der Presse und erstatten Sie Strafanzeige.
Quelle: VIER PFOTEN