Naturschutz: Nationales Naturerbe dauerhaft gesichert
Archivmeldung vom 14.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Deutsche Naturschutzring (DNR) begrüßt die heute eingeleitete langfristige Sicherung national bedeutsamer Naturschutzflächen. Entsprechend des Koalitionsvertrages von CDU/CSU und SPD sollen bis zu 125.000 Hektar national bedeutsamer Naturschutzflächen im Bundeseigentum an eine Bundesstiftung oder an die Bundesländer unentgeldlich mit der Zweckbindung Naturschutz übertragen werden.
"Für dieses Ziel hat der Deutsche Naturschutzring
gemeinsam mit den Umweltverbänden BUND, GRÜNE LIGA, NABU und WWF
sowie zahlreichen Umweltstiftungen über viele Jahre gekämpft. Wir
freuen uns, dass Bundesumweltministerium und Bundesfinanzministerium
jetzt so zügig an die Umsetzung des Koalitionsvertrages gehen", so
Leif Miller, Vizepräsident des Deutschen Naturschutzrings.
Der DNR-Vizepräsident kündigt eine kritische aber gleichwohl
konstruktive Begleitung des Prozesses durch die Umweltverbände und
Umweltstiftungen an: "Wir werden sehr genau darauf achten, dass die
im Koalitionsvertrag genannte Flächenkulisse von 125.000 Hektar auch
wirklich ausgeschöpft werden". Aus diesem Grund wird der DNR
gemeinsam in den nächsten Monaten eine eigene Schattenliste national
bedeutsamer Naturschutzflächen aufstellen.
Die Umweltverbände und Umweltstiftungen sind bereit, auch
weiterhin Verantwortung für die Sicherung national bedeutsamer
Naturschutzflächen zu übernehmen "Zwar sind Verbände und Stiftungen
im Koalitionsvertrag nicht explizit genannt - doch sind die
Umweltorganisationen prinzipiell auch bereit, Flächen direkt zu
übernehmen" so der DNR-Vizepräsident. Miller verweist in diesem
Zusammenhang auf das ehrenamtliche Engagement der in seinen
Mitgliedsverbänden organisierten über 5 Mio. Einzelmitglieder. Schon
heute haben die Umweltverbände und Umweltstiftungen rund 20 Millionen
Euro für den Erwerb von Naturschutzflächen und jährlich rund 3,2
Millionen Euro für die Pflege und Betreuung der Flächen ausgeben"
sagte DNR-Vize Miller.
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Naturschutzring (DNR)