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Norwegische Robbenjäger bestraft

Archivmeldung vom 11.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wegen Tierquälerei verhängte die norwegische Polizei gestern Geldstrafen gegen ein Robbenfängerschiff und seinen Kapitän. Die Grausamkeiten fanden wären der Robbenjagd 2009 statt.

Die Robbenjäger hatten gegen diverse Jagd-Vorschriften verstoßen, darunter das Auf-den-Haken-Nehmen noch lebender Jungtiere und Schießtraining auf lebende Robben. Nun muss der Schiffseigner 8.700 Euro und der Kapitän 3.700 Euro Strafe zahlen. Beide wurden schon 2005 für ähnliche Vergehen bestraft.

"Natürlich begrüßen wir, dass die Grausamkeiten bestraft werden," so Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe vom IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds). "Diese Wiederholungstat belegt wieder einmal, wie grausam die kommerzielle Robbenjagd ist. Die norwegische Regierung bezuschusst mit sehr viel Geld diese überholte Industrie, die die restliche Welt einfach nur abscheulich findet."

Während die Praktiken der norwegischen Robbenjagd untersucht werden sind die Robbenbabys vor Kanadas Ostküste gefährdet. Eine kaum vorhandene Eisdecke im Golf von St. Lorenz bedeutet, dass wahrscheinlich tausende von Robbenbabys im Wasser geboren werden und sterben, bevor die kanadische Robbenjagd begonnen hat.

Es ist die letzte Robbenjagdsaison in Kanada und Norwegen bevor im Sommer das EU-weite Handelsverbot für Robbenprodukte in Kraft tritt. Beide Länder hatten vor kurzem bei der Welthandelsorganisation WTO das Handelsverbot angefochten.

Quelle: IFAW Internationaler Tierschutz-Fonds gGmbH

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