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NABU-Senderstörche im Winterquartier angekommen

Archivmeldung vom 20.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
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Alle sechs vom NABU besenderten Störche, namens "Anni", "Gustav", "Helmut", "Hobor", "Michael" und "Romy" sind mittlerweile gut in ihren Winterquartieren angekommen, nachdem sie vor mehr als vier Monaten ihre schleswig-holsteinischen Brutplätze verlassen haben. Zurzeit halten sie sich fünf von ihnen in Afrika und einer in Spanien auf.

Der NABU hatte die sechs Weißstörche mit Satellitensendern ausgestattet, die die Vögel wie kleine, kaum sichtbare Rucksäcke auf dem Rücken tragen. Durch die von den Sendern registrierten Daten erhofft sich der NABU wertvolle Informationen über den Einfluss des Klimas im Winterquartier auf das Zugverhalten des Weißstorchs. Die Zugrouten der Störche können im Internet unter www.NABU.de/stoerche live verfolgt werden. "Besonders überrascht hat uns die Tatsache, dass alle fünf Weißstörche nach ihrer Ankunft in Afrika in den Tschad zogen, statt sich wie erwartet in der gesamten Sahelzone zwischen Sudan und Tschadsee zu verteilen", so NABU-Storchenexperte Kai-Michael Thomsen. Sie wurden offenbar von ergiebigen Regenfällen angezogen, die in den Wochen zuvor die sonst karge Landschaft ergrünen ließ. Erst im November verließen zwei Störche den Tschad, um weiter nach Osten in den Sudan zu ziehen, während die anderen drei trotz zunehmender Trockenheit immer noch im Tschad verharren.

Storchenmännchen "Hobor" hat es am weitesten in den Süden gezogen. Er hat seit seinem Start im August mehr als 13.400 Kilometer zurückgelegt und rastet jetzt im Grenzgebiet zwischen Simbabwe, Botswana und Südafrika. Die Störchin "Romy" hält sich derzeit im südlichen Sudan zwischen dem Weißen Nil und der äthiopischen Grenze auf. "Gustav" und "Anni" vagabundieren im gleichen Gebiet östlich der tschadischen Hauptstadt Ndjamena herum. "Manchmal übernachten sie nur wenige hundert Meter voneinander entfernt", so Projektleiter Thomsen. Storch "Michael" machte einen Ausflug weit nach Westen und verbrachte einige Wochen im nördlichen Becken des ausgetrockneten Tschadsees.

In gut einem Monat machen sich die sechs Weißstörche schon wieder auf den Weg in ihre Brutgebiete. "Helmut" hat aus Spanien den kürzesten Weg und wird als erster an seinem Nest in Schleswig-Holstein auftauchen. Anfang April werden "Anni", "Gustav", "Michael" und "Romy" folgen. Nur "Hobor", mit dem längsten Weg, wird dieses Jahr länger brauchen. Die Aktion ist Teil der Zugvogelkampagne "Born to Travel - Zum Reisen geboren" des NABU-Dachverbandes BirdLife International und wird durch das Express-Transportunternehmen FedEx Express über United Way Worldwide (UWW) unterstützt.

Quelle: NABU

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