Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Buchner: „Radioaktivität wird auch im Normalbetrieb freigesetzt“

Buchner: „Radioaktivität wird auch im Normalbetrieb freigesetzt“

Archivmeldung vom 10.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

„Auch im Normalbetrieb wird in Atomkraftwerken Radioaktivität freigesetzt.“ Diese Aussage trifft Prof. Dr. Klaus Buchner, Atomphysiker und Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp).

Unter anderem dadurch erklärten sich die jüngsten Untersuchungsergebnisse, wonach kleine Kinder, die im Umkreis von Atomkraftwerken aufwachsen, ein höheres Risiko haben, an Krebs zu erkranken. Denn: „Im Normalbetrieb geben die deutschen Kernkraftwerke allein an radioaktiver Tritiumstrahlung jedes Jahr viele Milliarden Becquerel in die Luft und sogar mehrere Billionen Becquerel in das Abwasser ab. Dazu kommen die anderen radioaktiven Stoffe. Dass das nur wenig im Vergleich zu den Grenzwerten ist, liegt daran, wie diese Werte berechnet werden: Zwischen den Messwerten und ihrer Anrechnung auf die Grenzwerte liegt ein Umrechnungsfaktor, der die biologische Wirkung jeder radioaktiven Substanz berücksichtigen soll. Bei Tritium wird dieser Umrechnungsfaktor nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen viel zu gering angesetzt“, führt der ödp-Politiker aus. Es sei also ganz und gar nicht unerklärlich, dass in der Umgebung von Atomanlagen mehr Menschen an Krebs erkranken als durch die amtlichen Zahlen erklärt werden könne.

Auch, so Buchner habe es in deutschen Atomkraftwerken in der Vergangenheit Störfälle gegeben: u.a. am 13. 1. 1977 in Gundremmingen, am 18. 6. 1978 in Brunsbüttel, 1983 in Philipsburg, sowie 1986, 1993 und 1996 in Krümmel.

Aber auch im Ausland, so Buchner, sei es zu radioaktive Unfällen gekommen. Zum Beispiel 1957 ereigneten sich zwei große Unfälle im britischen Sellafield. Der ödp-Politiekr: „Obwohl der damalige Premierminister strenge Geheimhaltung angeordnet hatte, weiß man aus inzwischen veröffentlichten Geheimdienstberichten, dass man damals mit 1 000 Toten allein durch den zweiten Unfall rechnete. Niemand bekam irgend eine Entschädigung. Die Serie von Unfällen riss nicht ab. Heute ist der Strand von Sellafield derart verstrahlt, dass er als Sondermüll entsorgt werden müsste.“

Es dürfe also niemanden wundern, so der ödp-Politiker abschließend, wenn in der Nähe von Atomkraftwerken vermehrt Strahlenkrankheiten auftreten.

Quelle: Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte freite in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige