Robbenjagd: RTL-Team wird an Dreh gehindert
Archivmeldung vom 28.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittObwohl das Recht zu filmen gesetzlich verankert ist und die notwendige Genehmigung rechtzeitig beantragt wurde, werden das deutsche Fernsehteam von RTL sowie die Schweizer Foundation Franz Weber daran gehindert, den Auftakt der diesjährigen Robbenjagd zu dokumentieren.
RTL-Reporter Burkhard Kress, der für das Magazin "Extra" vor Ort ist: " Eine ordnungsgemäß beantragte Genehmigung nicht zu bewilligen, ist absolut illegal." Die Robbenjäger selbst haben wenig Interesse daran, von den Medien und Tierschützern begleitet zu werden. Statt der gesetzlich vorgeschriebenen aufwendigeren Tötung, sind regelmäßig Fälle von wilder Abschlachtung der Tiere aufgedeckt worden. Zwischen Beobachtern und Jägern kam es daher in der Vergangenheit immer wieder zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Kress: "Es hat niemand vor, die Jäger zu behindern. Wir wollen tatsächlich nur unserem Recht zur Dokumentation der Jagd nachkommen."
Zusammen mit der Hilfsorganisation Humane Society of the United States stehen heute vier Hubschrauber bereit, um die Journalisten auf das Eis in die Jagdgebiete zu fliegen. Falls die Genehmigungen nicht rechtzeitig erteilt werden und das Wetter sich weiter verschlechtert, können die Hubschrauber nicht fliegen. In diesem Fall planen die Organisatoren mit Schlauchboten zu den Robbenkolonien zu kommen. Zu den betroffenen Medien zählen unter anderem: RTL Deutschland, RTL Holland, Reuters, Getty Images, Daily Mail und Daily Mirror aus Großbritannien sowie Starfotograf Nigel Barker, der die Kampagne zur Rettung der Robben unterstützt, und die Jagd dokumentiert.
Quelle: RTL