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Getreide dominiert mit 55 % auch 2015 den Anbau auf dem Ackerland

Archivmeldung vom 03.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Im Jahr 2015 blieb die Fläche, die in Deutschland als Ackerland genutzt wird, mit 11,9 Millionen Hektar im Vergleich zu den Vorjahren konstant. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung weiter mitteilt, verwendeten die Landwirte den größten Anteil der Ackerfläche mit 6,6 Millionen Hektar (55 %) auch 2015 für den Anbau von Getreide.

Die Anbaufläche von Weizen ist gegenüber dem Jahr 2014 von 3,2 Millionen Hektar auf 3,3 Millionen Hektar angestiegen (+ 2 %). Im Jahr 2015 entspricht das 28 % der gesamten Ackerfläche. Dabei blieb der Winterweizen mit 3,2 Millionen Hektar die wichtigste Getreideart und bedeutendste Feldfrucht insgesamt. Die Anbaufläche von Roggen und Wintermenggetreide sank gegenüber dem Vorjahr um 1 % von 629 900 Hektar auf 623 100 Hektar. Die Anbaufläche von Gerste ist im Vergleich zum Jahr 2014 um 3 % auf 1,6 Millionen Hektar gestiegen und erreicht damit wieder das Niveau aus dem Jahr 2010.

Die Anbaufläche von Hülsenfrüchten ist von 92 400 Hektar auf 160 600 Hektar deutlich angestiegen (+ 74 %). Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass der Anbau von Eiweißpflanzen mit der Umsetzung der Agrarreform der Europäischen Union ab 2015 stärker gefördert wird. Die größten Flächenzuwächse an Hülsenfrüchten meldeten Sachsen-Anhalt (+ 11 700 Hektar), Thüringen (+ 11 100 Hektar) und Mecklenburg-Vorpommern (+ 9 700 Hektar).

Hackfrüchte wurden auf 552 500 Hektar Ackerland angebaut. Das sind 68 600 Hektar weniger im Vergleich zum Vorjahr (- 11 %). Die Anbaufläche von Kartoffeln ist hierbei von 244 800 Hektar auf 234 100 Hektar gesunken (- 4 %). Die Zuckerrübenfläche, die größte Position unter den Hackfrüchten, verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 58 900 Hektar (- 16 %). Aufgrund der überdurchschnittlichen Zuckerrübenernte im Jahr 2014 haben die Landwirte den Anbau von Zuckerrüben deutlich reduziert, um vor dem Hintergrund festgelegter Produktionsquoten auch im Jahr 2015 ihr Kontingent einzuhalten.

Die Anbaufläche für Gemüse, Erdbeeren und andere Gartengewächse sank von 139 800 Hektar auf 136 300 Hektar im Jahr 2015 (- 3 %).

Auf 23 % des Ackerlandes bauten die Landwirte im Jahr 2015 Pflanzen zur Grünernte an (2,7 Millionen Hektar). Davon blieb der Silomais mit knapp 2,1 Millionen Hektar die wichtigste Kultur und war mit einem Anteil von 18 % an der gesamten Ackerfläche die zweitwichtigste Ackerfrucht in der deutschen Landwirtschaft.

Die Fläche für Handelsgewächse ist gegenüber dem Jahr 2014 von 1,5 Millionen Hektar, auf 1,4 Millionen Hektar gesunken (- 6 %). Davon wurde auf 1,3 Millionen Hektar Winterraps angebaut, dessen Anbauumfang im Vergleich zum Vorjahr um 8 % gesunken ist. Er blieb jedoch auch im Jahr 2015 die bedeutendste Ölfrucht und belegte mit einem Flächenanteil von 11 % den dritten Platz der wichtigen Ackerkulturen in Deutschland.

Die brachliegende Fläche ist von 188 600 Hektar im Jahr 2014 auf 303 400 Hektar (3 % des Ackerlandes) deutlich angestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 61 %. Wie auch bei den Hülsenfrüchten ist der Anstieg auf die geänderten Richtlinien in der EU-Agrarförderung zurückzuführen, die seit 2015 auch bestimmte Formen der Stilllegung zur Schaffung ökologischer Vorrangflächen fördert. Die größten Zuwächse an Brachflächen verzeichneten Mecklenburg-Vorpommern (+ 21 300 Hektar), Niedersachsen (+ 15 800 Hektar) und Sachsen-Anhalt (+ 13 800 Hektar).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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