Studie: Ausbau der Windenergie droht Stillstand
Archivmeldung vom 07.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Ausbau der Windenergie an Land könnte in den nächsten Jahren laut einer Studie zum Erliegen kommen, wenn die Pläne des Wirtschafts- und Energieministeriums umgesetzt werden. Das berichtet die Berliner Zeitung (Freitagsausgabe) unter Berufung auf das Beratungsbüro ERA, das im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion tätig geworden war.
Zugrunde gelegt wurde für die Studie, dass die Strommenge aus erneuerbaren Energien im Jahr 2025 auf einen Anteil von 40 Prozent bis maximal 45 Prozent am Stromverbrauch begrenzt wird. Dies hat die Bundesregierung in ihrem Entwurf für die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) festgelegt. Ende vorigen Jahres lag der Anteil des Ökostroms schon bei knapp 33 Prozent. Würden die 45 Prozent angepeilt, könnten nach 2018 nur noch Anlagen mit einer Leistung von 1.500 Megawatt jährlich neu installiert werden, heißt es in dem Papier. "Damit wird es schon in den 2020er-Jahren zu einer Stagnation der Stromerzeugung aus Windenergie an Land kommen", heißt es in der Studie. Der 40-Prozent-Deckel werde den Neubau von Anlagen nach 2019 sogar komplett stoppen.
Oliver Krischer, Fraktionsvize der Bundestags-Grünen, übt massive Kritik an den Plänen der Regierung: Mit der geplanten EEG-Novelle werde sich Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) "als Abrissbirne der Energiewende endgültig ein Denkmal setzen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur