Tansania will doch nicht mehr mit Elfenbein handeln
Archivmeldung vom 21.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTansania wird seinen Antrag auf eine Handelsgenehmigung für über 100.000 Kilogramm Elfenbein zurückziehen. Das legen Berichte von heute nahe. Auf der Artenschutzkonferenz CITES (Convention on the International Trade in Endangered Species) wollte Tansania die Genehmigung für den Export von Elfenbein an China und Japan erhalten. Die Konferenz findet im März 2013 in Bangkok, Thailand statt.
„Wir freuen uns und begrüßen diese Entscheidung von Tansania.“ sagt Andreas Dinkelmeyer, Pressesprecher vom IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds). „Der Elfenbeinhandel und die Wilderei gefährdet inzwischen die Existenz einiger Elefantenpopulationen. 2011 war bisher das verheerendste Jahr für Elefanten mit 24,3 Tonnen beschlagnahmten Elfenbeins. 2012 wurden bisher 14 Tonnen des weißen Goldes von Zollbehörden sichergestellt. Das muss endlich ein Ende haben.“
Bisher gibt es auf der CITES Webseite noch keine offizielle Bestätigung für den Rückzug Tansanias.
Tansanias Antrag beinhaltete auch die Herabstufung der Elefantenpopulationen des Landes vom höchsten Schutzstatus auf den zweithöchsten. Eine Voraussetzung für den Handel mit Elfenbein.
Zuletzt hatten Tansania und Sambia einen ähnlichen Antrag bei der Artenschutzkonferenz CITES 2010 gestellt, waren damit aber gescheitert. „Wir sind mitten in einem global eskalierenden Konflikt um Elfenbein.“ So Dinkelmeyer weiter. „Die Regierungen von Tschad und Kamerun haben hunderte Soldaten an ihre Grenzen verlegt, um hochgerüstete Wildererbanden abzufangen. In Malaysia wurde letzte Woche die zweitgrößte Einzelmenge an Elfenbein beschlagnahmt. Tansania trägt durch seinen Schritt hoffentlich dazu bei, die Situation etwas zu beruhigen. Nun kann sich die Artenschutzkonferenz auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren: wie Elefanten besser geschützt werden können.“
Quelle: IFAW - Internationaler Tierschutz-Fonds