Imkerei als Hobby wieder gefragter
Archivmeldung vom 28.03.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer diesjährige Winter war für die Bienen lang und kalt. Aber die meisten Völker haben ihn erfreulicherweise unbeschadet überstanden und pflegen schon ein Brutnest. Sobald die Temperaturen über 10 Grad steigen, finden die ersten Ausflüge statt.
Bleibt es regelmäßig über 10 Grad, verstärkt die Königin die Eiablage. Je mehr Bienen in den Völkern heranwachsen, umso mehr Bestäuber stehen für Obstbäume und Rapsfelder zur Verfügung. Bei 80 Prozent dieser Kulturen erfolgt die Bestäubung durch die Honigbiene. Für ertragreiche Obst- und Samenernten sind Bienenvölker deshalb nicht zu ersetzen, denn werden Blüten nicht ausreichend bestäubt, entstehen kleine und oft deformierte Früchte oder geringere Samenmengen. In Deutschland gibt es derzeit rund 87.000 Imkerinnen und Imker, die etwa 700.000 Bienenvölker betreuen und im Jahr allein durch die Bestäubungsleistung einen volkswirtschaftlichen Nutzen von etwa zwei Milliarden Euro erbringen. Im Gegensatz zu früher ist heute der Mensch für das Überleben der Honigbienen unerlässlich.
Erfreulicherweise zeichnet sich beim Imkernachwuchs seit ein paar Jahren ein positiver Trend ab. Das Interesse an der Bienenhaltung ist enorm hoch und viele Menschen möchten selbst Imkerin/Imker werden. Gründe für diese Tendenz sind das wachsende Interesse für Natur- und Umweltthemen, Frauen haben die Imkerei als sinnvolle Freizeitbeschäftigung für sich entdeckt und Menschen reagieren damit auf die Gefährdung der flächendeckenden Bestäubung durch Bienenverluste. In den letzten drei Jahren hat der Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.) seine Aktivitäten in der Nachwuchswerbung verstärkt und konnte eine Verlangsamung der Mitgliederrückgänge erreichen. Per 31.12.2008 gibt es nun erstmals seit zwanzig Jahren einen leichten Mitgliederzuwachs. Derzeit 80.614 Frauen und Männer sind Mitglied im D.I.B. Besonders erfreulich ist, dass in 13 von 19 Landesverbänden Zuwächse zu verzeichnen sind.
Quelle: Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.)