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Landwirtschaftsministerium verzögert Glyphosat-Ausstieg

Archivmeldung vom 13.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Julia Klöckner ist, wie ihre Vorgänger, in der Dauerkritik wegen der einseitigen Unterstützung der Agro-Pharmaindustrie.
Julia Klöckner ist, wie ihre Vorgänger, in der Dauerkritik wegen der einseitigen Unterstützung der Agro-Pharmaindustrie.

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Pestizide mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat dürfen in Deutschland ein weiteres Jahr, bis zum 15. Dezember 2020, ohne Einschränkung und Auflagen verwendet werden. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Als Begründung für seine Entscheidung nannte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), das dem Landwirtschaftsministerium untergeordnet ist, man habe die Zulassungsanträge der Hersteller nicht fristgemäß prüfen können.

Daher sei man verpflichtet, diese ungeprüft zu verlängern. In Frankreich dagegen hat das zuständige Amt in diesem Jahr 36 glyphosathaltige Produkte für den Verbrauch nach 2020 verboten, das entspricht fast drei Vierteln des 2018 verkauften Volumens. "Dass die Bundesregierung die Zulassung sang- und klanglos verlängert, zeigt einmal mehr, dass der im Koalitionsvertrag versprochene Glyphosat-Ausstieg für Julia Klöckner nur eine lästige Bürde und kein ernsthaftes Ziel ist", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete und Agrarexperte Harald Ebner dem "Spiegel".

Das Ministerium kontert, Ziel sei der Ausstieg. Gleichzeitig macht die Industrie Druck in Brüssel, um zu verhindern, dass der Wirkstoff Glyphosat EU-weit verboten wird. Die aus neun Unternehmen bestehende "Glyphosate Renewal Group", zu der auch Bayer gehört, stellte am Donnerstag in Brüssel bei den zuständigen Behörden den Antrag auf Zulassungserneuerung des Wirkstoffs von 2022 an, um ein drohendes Verbot abzuwenden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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