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NABU: Fledermausschutz beginnt vor der Haustür

Archivmeldung vom 22.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mobsfledermaus
Mobsfledermaus

Bild: Eckhard Grimmberger /NABU

Fledermäuse fliegen lautlos durch die Nacht und lassen sich tagsüber für gewöhnlich nicht blicken. Doch Fledermäuse sind allgegenwärtig. Sie sind Nachbar, Untermieter oder gar Mitbewohner - wenngleich auch unbemerkt. Bei der 22. Internationalen Batnight am 25. und 26. August kann man auf über 200 NABU-Veranstaltungen die Tiere erleben und mehr über ihr Leben erfahren.

Viele unserer heimischen Arten finden Quartiere an Gebäuden. Die so genannten spaltenbewohnenden Fledermäuse bewohnen Lüftungsschlitze im Mauerwerk und Fugen, sie leben hinter Fassadenplatten, in Rollladenkästen oder hinter Blechverkleidungen. Die Stadt bietet viele Möglichkeiten, Ersatz für natürliche Quartiere wie Felsspalten oder abstehende Rinde zu finden.

"Doch die unbedachte Modernisierung von Fassaden und Dächern zerstört wichtige Fledermausquartiere. Deshalb müssen frühzeitig Ersatz- oder Erhaltungsmaßnahmen geplant und an gleicher Stelle umgesetzt werden", sagt NABU-Fledermausexperte Sebastian Kolberg.

Hauptursache für die Gefährdung der 25 heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Bäume, die in ihren Höhlen und Ritzen Unterschlupf gewähren, verschwinden zunehmend. Fugen und Spalten an Gebäuden werden häufig ersatzlos wegsaniert. Hinzu kommt der Einsatz von Pestiziden. Diese sind eine Ursache für das Insektensterben. Pestizide zerstören somit die Nahrungsgrundlage der Fledermäuse und vergiften die Tiere über die Nahrungskette. "Negative Auswirkungen auf unsere Fledermausbestände sind daher nicht auszuschließen", so Kolberg.

Zur NABU-Hauptveranstaltung der Batnight lädt in diesem Jahr der NABU Rheinland-Pfalz in das Mayener Grubenfeld in der Vulkaneifel ein. Höhepunkt der Veranstaltung ist, Fledermäuse in einem alten Basaltstollen live erleben zu können. Das Mayener Grubenfeld ist mit 50.000 überwinternden Fledermäusen eines der bedeutendsten Winterquartiere Mitteleuropas.

NABU-Gruppen in ganz Deutschland informieren zur Batnight über die Welt der Fledermäuse, machen bei Nachtwanderungen die lautlos fliegenden Tiere mit dem so genannten Batdetektor hörbar und erklären, was für den Erhalt ihrer Lebensräume notwendig ist.

Veranstaltet wird die Internationale Batnight von EUROBATS, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz. In Deutschland wird sie vom NABU organisiert. Mit der Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden. In Deutschland sind vier Arten stark gefährdet, drei sind sogar vom Aussterben bedroht. Zwölf weitere sind gefährdet, stehen auf der Vorwarnliste oder es gibt nicht genug Daten, um ihre Gefährdung genau einschätzen zu können.

Weitere Informationen zur Batnight unter www.batnight.de

Alle Termine auf einen Blick gibt es unter: www.nabu.de/aktionenundprojekte/batnight/termine

Mehr Information zu Fledermäusen: www.NABU.de/Fledermaus

Fledermausfreundlich gärtnern: www.NABU.de/fledermausgarten

Quelle: NABU (ots)

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