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Vom Waldrand bis in die Hauptstadt: Menschenketten gegen die Rodung des "Dannis"

Archivmeldung vom 26.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dannenröder Wald (2020)
Dannenröder Wald (2020)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mehr als Tausend Menschen haben sich heute schützend vor den Dannenröder Wald gestellt. Sie demonstrierten gegen die Asphaltpolitik von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und die Rodung des Dannenröder Walds in Hessen für den Weiterbau der A49.

Mehrere dezentrale Aktionen brachten den Protest vom Waldrand bis in die Hauptstadt: Eine Menschenkette lokaler Aktiver stellte sich symbolisch am Waldrand des bedrohten Gebiets in Dannenrod auf, um so den Rodungsmaschinen entgegen zu treten. Eine weitere Menschenkette vor dem Verkehrsministerium in Berlin machte deutlich, dass klimagerechte Verkehrspolitik tatkräftiges Handeln auf Bundesebene braucht.

"Maut-Debakel, Freie Fahrt für Raser, Autobahnen um jeden Preis - Verkehrsminister Scheuer versagt auf ganzer Linie", so Jutta Sundermann, Campaignerin bei Campact. "Wir machen deutlich: Die Rodung ist kein lokales Problem in Hessen, sondern Ausdruck einer verfehlten Verkehrspolitik. Statt immer neuer Straßen brauchen wir eine echte Verkehrswende - und klimaneutrale Infrastruktur."

Barbara Schlemmer, Aktionsbündnis "Keine A49": "Der massive Polizeieinsatz im Wald mit Beamt*innen aus dem ganzen Bundesgebiet ist unverhältnismäßig und angesichts der Coronakrise sogar lebensgefährlich. Auch die hessische Landesregierung muss jetzt Verantwortung übernehmen und die Rodung stoppen. Sie darf nicht länger für ein völlig veraltetes Verkehrsprojekt von Andreas Scheuer unnötig Menschen in Gefahr bringen."

Die Demonstrantinnen und Demonstranten trugen Masken und hielten die Abstände mit Hilfe von zwei Meter langen Spruchbändern ein. Zu der Aktion hatten Campact, das Aktionsbündnis "Keine A49" und Fridays for Future aufgerufen.

Quelle: Campact e.V. (ots)

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