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Klimaschäden in Wäldern: Schulze will keine Subventionen für Wald-Monokulturen

Archivmeldung vom 14.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Monokulturwald: Nach längst veralteten Vorstellungen sollte alles "aufgeräumt" sein. Lebewesen die sich von totem Holz ernähren und damit leben, wurden fast ausgerottet. Zerstörte Wasserkreisläufe, fehlende Wasserspeicher und vieles mehr setzt dem Wald zu. (Symbolbild)
Monokulturwald: Nach längst veralteten Vorstellungen sollte alles "aufgeräumt" sein. Lebewesen die sich von totem Holz ernähren und damit leben, wurden fast ausgerottet. Zerstörte Wasserkreisläufe, fehlende Wasserspeicher und vieles mehr setzt dem Wald zu. (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesumweltministerin Svenja Schulze fordert angesichts wachsender Klimaschäden in den Wäldern, nur dort den Waldumbau zu fördern, wo nicht allein die Holzgewinnung im Vordergrund steht. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) teilte die SPD-Politikerin mit, die Schäden in den Wäldern seien nach mehreren Dürresommern historisch.

"Nur noch jeder fünfte Baum ist gesund, das ist ein Alarmsignal." Der neue Waldbericht der Bundesregierung, der an diesem Mittwoch im Kabinett beraten wird, zeige: "In naturnahen Mischwäldern geht es den Bäumen besser." Schulze schlussfolgerte daraus, dass der Staat gezielt den Umbau hin zu solchen klimastabilen Wäldern fördern soll. Man "müsse weg von anfälligen Monokulturen hin zu naturnahen Mischwäldern, die auch die nächste Dürre überstehen." Wälder seien mehr als nur Holzproduzenten.

Der Waldbericht der Bundesregierung wird alle paar Jahre vorgestellt - zuletzt 2017. Die Neuauflage umfasst damit die Entwicklungen der in weiten Teilen Deutschlands sehr trockenen Sommer 2018, 2019 und 2020. Andreas Marx, Leiter des Deutschen Dürremonitors beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, verwies im Gespräch mit der "NOZ" darauf, dass die Situation sich nur oberflächlich betrachtet verbessert habe: "Für die Landwirtschaft ist 2021 kein ausgeprägtes Dürrejahr. Für die Forstwirtschaft sieht das anders aus." In den oberen Bodenschichten sei zwar genügend Wasser vorhanden. "Aber ab 1,50 Meter Tiefe sind die Böden vielerorts immer noch knochentrocken." Das mache den Bäumen nach wie vor zu schaffen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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