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Keine Steuergelder mehr für grausamste Tierquälerei: EU-Ausschuss macht Weg frei für Ende der EU-Subventionen für Lebendtransporten von so genannten Schlachttieren

Archivmeldung vom 23.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der heute in Brüssel tagende Verwaltungsausschuss für Rindfleisch hat soeben über das sofortige Ende der EU-Subventionen für Schlachttiertransporte abgestimmt. EU-Landwirtschaftskommissarin Mariann Fischer-Boel hatte einen Verordnungsentwurf vorgelegt. Um das Ende der Qualsubventionen noch zu stoppen, hätte sich der Ausschuss mit qualifizierter Mehrheit dagegen aussprechen müssen.

Diese Mehrheit kam nicht zustande. Damit ist der Weg für die EU-Landwirtschaftskommissarin frei, das Ende der Zahlungen direkt beschließen zu lassen, ohne weitere Beratungen im EU-Rat. Diese Entscheidung ist für Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, ein Meilenstein für den Tierschutz: "Es ist ein Riesenerfolg. Unser jahrelanger Kampf führt endlich zum Ziel. Die Nutznießer des blutigen Geschäfts mit Schlachttieren werden zukünftig keine Profite mehr auf dem Rücken der Tiere machen können. Ein Geschäft, das bisher mit Steuergeldern finanziert wird." Die deutschen Vertreter haben den Beschluss in der Sitzung ausdrücklich unterstützt.

Allein über 200.000 Rinder werden bisher Jahr für Jahr unter unsäglichen Bedingungen bis in den Vorderen Orient transportiert. In erster Linie handelt es sich dabei um Schlachttiere. Wolfgang Apel erlebte im Sommer als Augenzeuge hautnah die Tierqual bei Transport und Verladung auf dem Weg von Norddeutschland über Südfrankreich bis nach Beirut. Er begleitete ein ZDF-Kamerateam mit dem Dokumentarfilmer Manfred Karremann. Die erneut vorgelegten Beweise haben die EU-Kommissarin und die Ausschussmitglieder offenbar entscheidend dazu bewegt, endlich zu handeln. Für die Exporte von lebenden Rindern in den Libanon und nach Ägypten erhalten die Beteiligten bisher noch immer Gelder in Form von EU-Subventionen. Durchschnittlich werden 231,- Euro EU-Steuergelder pro Rind an die Exporteure gezahlt. In diesem Jahr wurden ca. 77 Mio. Euro für Ausfuhrerstattungen bereitgestellt, mehr als in den Jahren vorher. Diese subventionierte Tierqual ist nun bald beendet.

Quelle: Pressemitteilung Deutschen Tierschutzbund

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