Deutschlandwetter im Oktober 2007
Archivmeldung vom 30.10.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Oktober 2007 beeinflussten überwiegend Hochdruckgebiete das Wetter in Deutschland. Diese ließen den Monat insgesamt recht sonnenscheinreich aber auch sehr trocken ausfallen. Trotzdem lag die Durchschnittstemperatur insgesamt um 0,6 Grad Celsius unter der Norm.
Das meldet der Deutsche Wetterdienst
(DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 200
Messstationen.
Im Südosten Deutschlands bereits verbreitet
Nachtfröste
Der Oktober 2007 war um 3,7 Grad kälter als der Oktober des letzten
Jahres. Die Durchschnittstemperatur für Deutschland lag diesmal bei
8,4 Grad Celsius (°C) und damit um 0,6 Grad niedriger als das
langjährige Klimamittel von 9,0°C. Wärmstes Bundesland war Bremen mit
9,4°C, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 9,2°C. In Bayern und
Thüringen war es mit jeweils nur 7,6°C am kältesten. Zu Anfang des
Monats lag der Süden noch im Bereich subtropischer Warmluft. Die
Nächte waren mild, vereinzelt traten sogar nochmals Sommertage mit
Höchstwerten über 25°C auf - so am 4. in Karlsruhe mit 26,3°C.
Dagegen kam es vor allem um die Monatsmitte und zu Beginn der letzten
Dekade verbreitet zu Nachtfrösten: In Reit im Winkl wurden insgesamt
zehn Frosttage gezählt und in Baruth (südlich von Berlin) sank das
Quecksilber in der Nacht zum 22. immerhin auf -5,9°C.
Fast überall deutlich zu trocken
Mit etwa 24 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fielen in Deutschland im
Flächenmittel nur 43 Prozent des vieljährigen Niederschlagswertes von
rund 56 Litern. Nur an wenigen Messstellen, z.B. in Niedersachsen,
wurde das Niederschlagssoll erreicht oder überschritten. Im
Bundesland Bremen fielen durchschnittlich 45 l/m² und in
Niedersachsen 44 l/m². In Berlin reichte es dagegen nur für 6 l/m²
und somit 16 Prozent des Monatssolls. Noch trockener blieb es im
Hegau nördlich des Bodensees: In Wutöschingen-Ofterdingen fielen nur
4 l/m² und somit 5 Prozent des Normalwertes. Feuchtester Ort war Reit
im Winkl mit rund 95 l/m im gesamten Monat. Die größten Tagessummen
traten dagegen im Westen auf: Eine Kaltfront brachte am 29. in Bonn-
Roleber 31,6 l/m² und in Nörvenich 29,9 l/m².
Im Südwesten etwas sonniger als im Osten
Im Oktober 2007 schien die Sonne in Deutschland durchschnittlich 119
Stunden. Das entspricht etwa 109 Prozent des langjährigen Mittels von
108 Stunden. Spitzenreiter war Buchenbach im Südschwarzwald mit 157
Stunden Sonnenscheindauer. Begünstigt waren das Saarland mit
durchschnittlich 142 Stunden und Rheinland-Pfalz mit 133 Stunden.
Dort wo sich Nebel und Hochnebel nur zögerlich auflösten schien die
Sonne weniger häufig, so in Sachsen mit etwa 101 Stunden.
Quelle: Pressemitteilung Deutscher Wetterdienst