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Trotz Kälte: Vögel haben schon Frühlingsgefühle

Archivmeldung vom 17.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Alle Vögel sind bald da! "Und obwohl es draußen noch kalt ist, haben sie jetzt schon Frühlingsgefühle und suchen nach Nistmöglichkeiten", sagt Dr. Dieter Martin von der Deutschen Wildtier Stiftung. Denn sie wollen schnell ein Nest für den Nachwuchs bauen.

"Da der Mangel an natürlichen Nistmöglichkeiten groß ist, sind Nistkästen eine willkommene Hilfe bei der Vogelhochzeit." Deshalb rät Dr. Martin zur Hilfe beim Nestbau.

"Alte Bäume verschwinden aus den Wäldern, Hecken und Sträucher fehlen in den Städten. Jeder, der einen Nistkasten aufhängt, kann den Vögeln ein neues Zuhause bieten", sagt der Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung. Während Bachstelze und Hausrotschwanz offenere Nistkästen bevorzugen, brauchen Meisen und Sperlinge möglichst kleine Einflugsöffnungen. Aus den südlichen Überwinterungsgebieten treffen jetzt im Februar bereits die ersten Mittelstreckenflieger ein. Star, Misteldrossel und Hausrotschwanz sind zusammen mit der Bachstelze und dem Kiebitz gefiederte Frühlingsboten.

Beim Hausbau geht es auch unter Vögeln in erster Linie um die richtige Adresse. Der Nistkasten muss wettergeschützt hängen, es darf nicht ziehen und reinregnen. Damit Katzen und andere Nesträuber draußen bleiben, muss der Nistkasten hoch genug und sicher hängen. Gebüsche und Sträucher in der Nähe des Nistkastens helfen Jungvögeln später bei ihren Flugversuchen. Sie können dann Starts und Landungen besser üben. Ist das Nahrungsangebot reichhaltig, kann man auch mehrere Nistkästen aufhängen. Stare und Spatzen bilden ohnehin gern kleine Kolonien. Für andere Vögel sollte der Abstand zwischen den Nistkästen nicht zu gering sein und bei mindestens zehn Metern liegen.

Für das Familienleben des Spatzen und gegen seinen Wohnungsnotstand hat die Deutsche Wildtier Stiftung ein artgerechtes Spatzen-Reihenhaus (29,90 Euro plus Versandkosten) als Nisthilfe entwickelt. "Denn Spatzen sind keine klassischen Single - sie brüten am liebsten in Gesellschaft", so Birgit Radow. Wenn das Spatzen-Reihenhaus in der Nähe von Hecken aus Sträuchern wie Liguster oder Weißdorn angebracht ist, fühlt sich der kleine Singvogel besonders wohl.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung

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