NABU-Wildhüter in Kirgistan beschlagnahmen Schneeleopardenfell
Archivmeldung vom 26.02.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie vom NABU und der kirgisischen Regierung eingesetzte Anti-Wilderer-Einheit zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Schneeleoparden in Kirgistan hat am gestrigen Mittwoch (25.2.) das Fell eines gewilderten Schneeleoparden sichergestellt.
Die Spezialeinheit "Gruppa Bars" ist seit zehn Jahren offiziell und verdeckt zum Schutz der Schneeleoparden im ganzen Land tätig. Vor einigen Tagen gab ein Informant den Wildhütern den Hinweis, dass in Bischkek ein Fell zum Verkauf stünde. Der Verkauf war für den 24.2. bzw. 25.2. vorgesehen. Die ganze Nacht hindurch beobachteten die Mitglieder der "Gruppa Bars" das Haus des Verkäufers und konfiszierten schließlich das Fell, sowie zwei Bälge von Dachsen, die ebenfalls zu den seltenen Tierarten des Landes gehören. Das Schneeleopardenfell stammt nach Aussagen des Verkäufers von der Südflanke des kirgisischen Ala Too (Tschuj Region, Nordkirgisien).
"Die Konfiszierung des Fells ist ein großer Erfolg für die Arbeit unserer Anti-Wilderer-Einheit in Kirgistan und zeigt, dass es nach wie vor wichtig ist, in der Hochgebirgsregion Zentralasiens zum Schutz der seltenen Tiere unterwegs zu sein", so Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer.
Die "Gruppa Bars" wurde von kirgisischer Seite durch eine Regierungsverordnung mit weitreichenden Befugnissen und Polizeigewalt ausgestattet: Die Männer dürfen Verdächtige verhaften sowie lebende Tiere, Felle, Waffen und andere Beweismittel beschlagnahmen. Bislang haben sie 180 Wilderer festgenommen sowie über 70 Felle und 400 Waffen beschlagnahmt. Da die Wilderei und der illegale Handel in den 90er Jahren stark zugenommen haben, leben derzeit nur noch wenige Hundert Schneeleoparden in Kirgistan in freier Wildbahn. Seit der Gründung der Anti-Wilderer-Einheit gibt es deutlich weniger verletzte und getötete Tiere. Trotzdem gibt es immer wieder Angriffe von Wilderern auf Schneeleoparden.
Quelle: NABU