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Deepwater Horizon: Ein Skandal!

Archivmeldung vom 22.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Deepwater Horizon in Brand. Bild: US Coast Guard / wikipedia.org
Deepwater Horizon in Brand. Bild: US Coast Guard / wikipedia.org

Nachdem am 20. April 2010 die Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko explodiert war, kam es zu einer beispiellosen Reihe von Vorkommnissen, die alle auf dem Rücken der Umwelt ausgetragen werden. Denn der Öl-Riese BP, der mit seiner wochenlangen Unfähigkeit, ein Leck zu stopfen, die größte Öl-Katastrophe der Menschheitsgeschichte ausgelöst hat, hat die Gelder für die Bekämpfung des Schlamassels nicht nur steuerlich absetzen können, sondern sogar behauptet, dass viel weniger Öl ins Meer geflossen sei als tatsächlich ausgetreten ist.

Schon wenige Monate nach dem Skandal wurde so getan als ob bereits alles Vergangenheit ist, als ob alle Schäden beseitigt wären und keinerlei Gefahren mehr drohen. Gelernt hat man aus dieser Katastrophe scheinbar gar nichts.

Und während das schuldige Unternehmen BP längst wieder fröhlich seine Gewinne zählt, leiden und sterben bis heute Menschen und Tiere. Ob und wann das Leiden ein Ende haben wird, ist vollkommen unklar, denn nicht nur rund 700 Millionen Tonnen Öl und 500.000 Tonnen Methangas sind lange Zeit gehindert ins Meer geflossen, das Unternehmen hat zudem großflächig eine Chemikalie ins Meer gekippt, die den Ölfilm aufhalten sollte.

Dass dies keine gute Lösung sein kann ist regelrecht selbsterklärend und welche Schäden dieser Einsatz von giftigen Stoffen noch zusätzlich verursacht haben könnte, mag man sich gar nicht ausdenken.

Rund 60 Milliarden Euro soll BP der Unfall eigentlich gekostet haben, dank der Steuerersparnisse blieben noch 40 Milliarden zu zahlen. Dann war das Kapitel wohl abgeschlossen. Kein Gedanke scheint daran verschwendet zu werden, dass 11 Menschen und unzählige Tiere und Pflanzen ihr Leben haben lassen müssen, dass die Schadstoffe noch für eine nicht absehbare Zeit am Boden des Meeres lauern und auch in die Nahrungskette gelangen.

Der Schaden, den Deepwater Horizon auch noch Jahre nach der Katastrophe auslöst und der noch lange nicht eingedämmt scheint, wird von dem Öl-Multi allerdings einfach unter den Tisch gekehrt. Es ist eine Schande, so mit dem Leben und der Gesundheit von unzähligen Menschen zu spielen.

Sie möchten mehr zum Thema wissen? Lesen Sie hier den vollständigen Beitrag zum Deepwater Horizon-Skandal von Yannick Esters: http://www.watergate.tv/2016/11/14/deepwater-horizon-chronik-eines-toedlichen-skandals/

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