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Umweltaktivisten fordern Klimaschutz statt Kohle

Archivmeldung vom 21.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Greenpeace-Banner am Radison, dem höchsten Hotel und einem der höchsten Hochhäuser Hamburgs.
Greenpeace-Banner am Radison, dem höchsten Hotel und einem der höchsten Hochhäuser Hamburgs.

Am höchsten Hotel Hamburgs protestieren Greenpeace-Kletterer seit wenigen Minuten gegen die verfehlte Klimapolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bürgermeister Ole von Beust.

Vor Beginn der Abschlussveranstaltung des Hamburger CDU-Wahlkampfes im angrenzenden Congress-Centrum, an der die Kanzlerin teilnimmt, hängten die Umweltschützer ein 15 mal 15 Meter großes Banner vom 19. Stockwerk des Hotels. Auf dem weithin lesbaren Banner steht: "Merkel, von Beust: Klimaschutz predigen und Kohlekraft bauen - Was für eine Heuchelei!".

"Angela Merkel hat zwei Gesichter. Sie verkündet ein ambitioniertes Klimaschutzziel für Deutschland, sieht aber tatenlos zu, wenn die Energiekonzerne in den kommenden Jahren 23 klimaschädliche Kohlekraftwerke bauen", sagt Jörg Feddern, Energieexperte von Greenpeace. Eines der größten Kohlekraftwerke soll im Hamburger Stadtteil Moorburg entstehen. Im November 2007 ebnete Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust dem Energiekonzern Vattenfall mit einem Bescheid den Weg für den vorzeitigen Baubeginn des Kraftwerks. Mit der Inbetriebnahme würde in der Hansestadt der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid auf einen Schlag um 8,5 Millionen Tonnen jährlich erhöht und damit um 70 Prozent gesteigert. "Klimaschutz geht anders", sagt Feddern.

Greenpeace verurteilt die enge Verflechtung zwischen CDU-Politikern und Vattenfall. Offizielle Absprachen zwischen Vattenfall-Chef Lars Göran Josefsson und von Beust sehen für das geplante Kraftwerk eine CO2-Abscheidetechnik ab 2013 vor. Gleichzeitig haben Vattenfall-Ingenieure im Genehmigungsverfahren für den Kraftwerksbau zugeben müssen, dass zum jetzigen Zeitpunkt die technischen Voraussetzungen für das CO2-Abscheiden noch nicht gegeben sind. Diese Technik ist auch nicht im Antrag enthalten und wird daher nicht im laufenden Genehmigungsverfahren geprüft.

Insgesamt würden die von der Energiewirtschaft geplanten Kohlekraftwerke das Klimaschutzpaket der Bundesregierung weitgehend zunichte machen. Greenpeace liegen Daten vor, dass die Energiekonzerne bundesweit den Bau von 20 Steinkohle- und drei Braunkohlekraftwerke mit einer Kapazität von etwa 21.000 Megawatt planen.

Quelle: Greenpeace

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