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PETA: Dezimierte Fischbestände im Kaspischen Meer bescheren Präsident Putin veganen Kaviar als Neujahrsgeschenk

Archivmeldung vom 02.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Verschiedene Kaviarsorten
Verschiedene Kaviarsorten

Foto: Boricuaeddie
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vegane Köstlichkeiten für den russischen Staatschef: Berichten zufolge ist die Dezimierung des Fischbestandes im Kaspischen Meer so extrem, dass Russland nun zu Aquakulturen nach vietnamesischen Vorbild übergeht, um so die Lust russischer Bürger auf Kaviar weiterhin stillen zu können.

Vor diesem Hintergrund sandte PETA nun einen Präsentkorb mit dem veganen Produkt Cavi-Art an den russischen Präsidenten Vladimir Putin. Damit verbunden ist ein Anschreiben, das darauf hinweist, dass Russland als historischer Exporteur von Kaviar seiner schwächelnden Wirtschaft wieder Schwung verleihen und zugleich die dezimierten Stör-Populationen schützen könnte, indem sich das Land auf eine pflanzliche – und damit nachhaltige – Version der Delikatesse spezialisiert.

„PETA bittet Präsident Putin, mit Russland 2015 einen Weg einzuschlagen, der die Umwelt schützt, der Wirtschaft hilft und die Gesundheit der Menschen verbessert“, so die PETA-Vorsitzende Ingrid E. Newkirk. „Bei der mittlerweile angebotenen Vielzahl an gesunden und köstlichen veganen Delikatessen ist dies der perfekte Zeitpunkt, mit fischfreundlichen Mahlzeiten zu feiern.“

Durch Überfischung befinden sich die Störpopulationen des Kaspischen Meeres – dem natürlichen Lebensraum dieser sensiblen, intelligenten Fische – auf einem gefährlich niedrigen Stand. Deshalb steigen einige Kaviarproduzenten in Russland und auf der ganzen Welt nun auf industrialisierte Aquakulturen um. Derartige Farmen sind häufig dreckig und bestehen aus Gehegen, in denen Fische durch ihre eigenen Ausscheidungen schwimmen müssen. Aus diesem Grund leiden die Tiere oft unter Parasiten und Krankheiten. Weibliche Störe, die wie jedes andere Tier auch Schmerz und Angst empfinden, werden in vielen Fällen bei lebendigem Leib aufgeschnitten, damit man ihnen die Eier aus den Eierstöcken entnehmen kann.

Zu PETAs Leitsätzen gehört unter anderem, dass Tiere nicht dazu da sind, „dass wir sie essen, sie zu unserer Unterhaltung nutzen oder auf andere Art und Weise missbrauchen“. Daher appelliert die Tierrechtsorganisation zudem auch an Präsident Putin, das Einfangen von Orkas in russischen Gewässern zu untersagen und mit Meeressäugerexperten zusammenzuarbeiten, um die Orkas, die in den vergangenen Jahren eingefangen und in Gefangenschaft gehalten wurden, zu rehabilitieren und freizulassen.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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