Aigner: "Streuobstwiesen sind ein ökologischer Schatz, den es zu bewahren gilt"
Archivmeldung vom 22.06.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Obstbaumalleen und Streuobstwiesen sind Symbole für eine naturverträgliche Landwirtschaft. Sie gehören mit ihren bis zu 5.000 Pflanzen- und Tierarten zu den prägenden Elementen unserer Kulturlandschaft - ein ökologischer Schatz, den es zu bewahren gilt. Umso mehr freue ich mich, heute ein Modellprojekt kennenzulernen, das regionale Akteure mit dem Ziel vernetzt, Ideen für den Erhalt von Obstbäumen zu bündeln und gemeinsam umzusetzen."
Das sagte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner heute bei einem Besuch in Meppen (Niedersachsen). Dort informierte sie sich über ein Projekt der Berliner Organisation Terra Concordia (www.mundraub.org) und des Tourismusverbandes Hasetal, das Kommunen und Bürger entlang des Hase-Ems-Radwegs für den Wert der Gehölze sensibilisieren will und übernahm selbst eine Baumpatenschaft. Zusammen mit Experten sollen im Hasetal mehrere Tausend Obstbäume gepflegt, erhalten und neugepflanzt werden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hilft mit 125.000 Euro.
"Ich bin mir sicher, dass es mit vereinten Kräften deutlich leichter ist, das Potenzial der Obstbaumalleen noch besser auszuschöpfen. Neben den Ernteerträgen sehe ich vor allem den Tourismus als Chance, ländliche Regionen wirtschaftlich auf nachhaltige Weise zu stärken. Denn artenreiche Obstbaumbestände sind ein sehr attraktives Ziel für Erholungssuchende", betonte DBU-Generalsekretär und "Baumpate" Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde heute in Osnabrück. Im Projekt solle deshalb mit Anwohnern, Vereinen, Umweltverbänden, Schulen und Gastronomiebetrieben auch ein nachhaltiges Tourismuskonzept entwickelt werden. Es solle aufschlüsseln, welche Akteure noch in das Projekt eingebunden werden können, welche Pflege- und Nutzungsmaßnahmen in der Region konkret erfolgen müssen, wie diese finanziert werden können und welche anderen umweltverträglichen, touristischen Angebote in das Projekt integrierbar sind. Das Konzept sei auf andere Regionen übertragbar.
Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) (ots)