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Greenpeace warnt vor Verbrauchertäuschung bei Vattenfall

Archivmeldung vom 14.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Langer / Greenpeace
Bild: Martin Langer / Greenpeace

"Achtung Greenwashing!" steht auf den Warnhinweisen, die Umweltaktivisten von Greenpeace gestern auf Werbeplakate des Energiekonzerns Vattenfalls klebten. Greenpeace prangert Vattenfall an, mit seiner "Hamburg tankt grünen Strom"-Kampagne die Verbraucher zu täuschen. Die Umweltschutzorganisation fordert den Energiekonzern auf, nicht sein Image grün zu waschen sondern endlich in Erneuerbare Energien zu investieren.

"Von Klimaschutz zu reden und dabei seinen Strom aus Kohle zu gewinnen, ist scheinheilig und irreführend", sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Über 90 Prozent des Hamburger Vattenfallstroms kommen aus der Verbrennung von Kohle. Erneuerbare Energien spielen beim Strommix von Vattenfall nur eine Nebenrolle. Nach eigenen Angaben hat Vattenfall gerade mal 0,1 Prozent Windstrom in seinem deutschen Energiemix. "Mehr noch - Vattenfall-Strom ist der klimaschädlichste Strom Deutschlands", sagt Smid weiter. 1070 Gramm Kohlendioxid entstehen bei jeder Kilowattstunde Vattenfall-Strom. Der deutsche Durchschnitt liegt bei 575 Gramm.

Außerdem erzeugt der Werbeslogan "Hamburg tankt grünen Strom" den Eindruck, ganz Hamburg hätte jetzt die Wahl. Tatsächlich gibt es aber gerade einmal zwei Tanksäulen in der ganzen Stadt. Zur Zeit können acht registrierte Benutzer dort tanken - allesamt Mitarbeiter von Vattenfall.

Verbraucher wehren sich auf www.greenaction.de

Greenpeace ruft kritische Verbraucher dazu auf, sich gegen diese Täuschung zu wehren. Auf www.greenaction.de können sie sich daran beteiligen, das Originalplakat auf ihre Weise zu verändern. Die besten Motive werden auf der Greenpeace-Homepage unter www.greenpeace.de zu sehen sein. Zudem können User dort an einer Protestmail-Aktion teilnehmen, mit der Vattenfall-Chef Tuomo Hatakka dazu aufgefordert wird, in klimafreundliche Erneuerbare Energien zu investieren.

Quelle: Greenpeace

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