Hinter jedem Pelz steckt Tierquälerei
Archivmeldung vom 26.11.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPelzlabel bietet keinen Schutz vor Tierqual: Füchse mit offenen Pfoten, die in Käfigen inmitten ihrer verwesenden Artgenossen leben müssen; ein Nerz mit einer unbehandelten Kopfwunde, durch die das Gehirn des Tieres sichtbar ist - dies sind nur zwei grauenerregende Szenen aus einem neuen Videoclip der Tierrechtsorganisation PETA. Das von PETA UK zusammengestellte Material zeigt Aufnahmen aus Pelzfarmen in Ländern, die sich an der Marketing-Initiative "Origin Assured" der Pelzindustrie beteiligen. Es wurde von dem Schauspieler Sky du Mont besprochen.
Nach immerwährenden Imageproblemen der letzten Jahre haben sich der internationale Pelzverband "International Fur Federation" und die großen Pelzauktionshäuser zusammengeschlossen und das Label "Origin Assured" (dt. etwa "gesicherte Herkunft") gegründet. Der Öffentlichkeit soll mit dieser Kennzeichnung vermittelt werden, dass im Umgang mit Tieren, die für ihr Fell gezüchtet und getötet werden, alles mit rechten Dingen zugeht. Doch in dem nun von PETA veröffentlichten Video wird das unermessliche Leid der Tiere in Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Italien, Polen, Niederlande, Frankreich und den USA ersichtlich.
"Das Pelzlabel 'Origin Assured' erfüllt keinen anderen Zweck, als dass es den Menschen ein besseres Gefühl geben soll, wenn sie eine der grausamsten Industrien der Welt unterstützen", so Frank Schmidt, Fachreferent für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. "Egal woher das Fell stammt - wenn ein Produkt Pelz enthält, ist nur eines garantiert, nämlich dass Tiere dafür gelitten haben."
"Jeder Pelz ist ein Produkt von Tierquälerei und extremer Grausamkeit. Deshalb entscheide ich mich stets für Kunstpelz", so Sky du Mont. "Bei so vielen hervorragenden Alternativen, die der Markt bietet, gibt es keine Entschuldigung für diese Grausamkeit."
Potentiell jeder Pelz von jeder "gesicherten" Tierart aus einem der 29 westlichen Länder kann das "Origin Assured"-Label erhalten. Über die tatsächliche Realität von Tieren auf Pelzfarmen und die grausamen Tötungen mit Gas und Stromstößen schweigt das Pelzlabel. Das OA-Label verweist lediglich auf nationale Gesetze, macht jedoch nicht deutlich, ob diese Vorgaben von den Pelzfarmern eingehalten werden. In Deutschland klagen aktuell beispielsweise sieben von acht verbliebenen Nerzfarmern vor Gericht wegen Auflagen zur Änderung der Nerzkäfige durch Behörden, die die Nerzzüchter nicht durchführen wollen.
Quelle: PETA Deutschland e.V. (ots)