Osteuropäische Staaten wollen Klimaschutz mit Kernkraft
Archivmeldung vom 03.12.2020
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Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Screenshot Youtube Video: "Dual Fluid Reaktor: Dieser Kernreaktor ist ungefährlich und grün – CO2-Problem gelöst? ET im Fokus" (https://youtu.be/gYedTbZYqIY) / Eigenes Werk
Vor dem EU-Gipfel in der kommenden Woche drängen mehrere osteuropäische Staaten auf eine stärkere Rolle der Atomenergie. Das geht aus Eingaben mehrerer Staaten hervor, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.
Sie dienen der Vorbereitung des Gipfels, bei dem die Staats- und Regierungschefs die Klimaziele der EU neu justieren wollen. Die Kernenergie sei eine "erwiesenermaßen emissionsfreie Quelle", der eine "Schlüsselrolle bei der Sicherung nicht nur der nationalen, sondern auch regionalen und europäischen Energiesicherheit" zukomme, heißt es etwa in dem Papier der bulgarischen Regierung.
Auch Rumänien verlangt mehr Flexibilität bei der Auswahl sogenannter "Low-carbon"-Technologien, die wenig Kohlendioxid ausstoßen, "inklusive der Nutzung der Kernenergie". Ähnlich klingen die Eingaben aus Ungarn, der Slowakei, Tschechien, die stets auf "Technologieneutralität" pochen. Atomkraft gilt als zwar riskante, aber emissionsarme Energieform. Ihre Bewertung spaltet die Mitgliedstaaten schon seit Jahren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur