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Die vielseitige Schafgarbe: Verwendbare Pflanzenteile und ihre Heilkräfte

Archivmeldung vom 03.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Zungenblüten sind selten rosafarben
Zungenblüten sind selten rosafarben

Foto: Ivar Leidus
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Schafgarbe, wissenschaftlich als Achillea millefolium bekannt, ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin geschätzt wird. Ihre heilenden Eigenschaften wurden bereits in der Antike erkannt und genutzt. In der heutigen Zeit erlebt die Schafgarbe eine Renaissance, da immer mehr Menschen natürliche Heilmittel als Ergänzung oder Alternative zu synthetischen Arzneimitteln suchen.

Geschichte und Mythologie

Der botanische Name der Schafgarbe, Achillea, leitet sich von Achilles ab, dem berühmten Helden der griechischen Mythologie. Laut Legende soll Achilles die Schafgarbe verwendet haben, um die Wunden seiner Soldaten zu behandeln. Diese Verbindung zur Wundheilung zieht sich durch die Jahrhunderte und ist ein wesentlicher Aspekt der Anwendung von Schafgarbe in der traditionellen Medizin.

Botanische Merkmale

Die Schafgarbe ist eine ausdauernde Pflanze, die in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordamerikas beheimatet ist. Sie wächst bevorzugt auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern. Ihre charakteristischen, fein gefiederten Blätter und die kleinen, weißen bis rosafarbenen Blüten, die in dichten Dolden angeordnet sind, machen sie leicht erkennbar.

Heilwirkungen und Anwendung

Die Schafgarbe ist ein wahres Multitalent in der Pflanzenheilkunde. Ihre Wirkung ist vielfältig und umfasst unter anderem entzündungshemmende, krampflösende, blutstillende und antibakterielle Eigenschaften. Diese Wirkungen machen die Schafgarbe zu einem wertvollen Mittel in der Naturheilkunde.

Im Folgenden hier die wichtigsten verwendbaren Teile der Schafgarbe und deren Anwendungsbereich:

  • Blüten: Die Blüten der Schafgarbe sind reich an ätherischen Ölen, Flavonoiden und Gerbstoffen. Sie werden häufig zur Herstellung von Tees, Tinkturen und Salben genutzt. Ein Tee aus Schafgarbenblüten kann helfen, Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Krämpfe zu lindern. Zudem werden die Blüten auch bei Erkältungen eingesetzt, da sie schweißtreibend wirken und das Immunsystem unterstützen können.

Makro Blütenkörbchen

Makro Blütenkörbchen / Bild: Von Johann Seidl - Eigenes Werk

  • Blätter: Auch die Blätter der Schafgarbe enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Bitterstoffe, die den Appetit anregen und die Verdauung fördern. Die Blätter können frisch oder getrocknet in Teemischungen verwendet werden. Sie eignen sich auch für Umschläge, die bei Wunden oder Hautirritationen eine beruhigende Wirkung haben.

Makro eines Schafgarbenblattes von oben

Makro eines Schafgarbenblattes von oben Makro eines Schafgarbenblattes von oben / Bild: Krümelomat - Eigenes Werk

  • Stängel: Die Stängel werden seltener separat verwendet, enthalten aber ebenfalls die gleichen Wirkstoffe wie Blüten und Blätter. Sie können zusammen mit den anderen Pflanzenteilen in Tees oder Tinkturen verarbeitet werden. Traditionell wurden zerkleinerte Stängel auch zur Wundheilung eingesetzt.
  • Wurzeln: Die Wurzeln der Schafgarbe werden in der Volksmedizin weniger häufig genutzt, obwohl sie ebenfalls Bitterstoffe enthalten, die die Verdauung anregen können. Einige traditionelle Anwendungen umfassen die Verwendung von Wurzelextrakten zur Stärkung und Tonisierung des Körpers.
  • Gesamte Pflanze: Oft wird die gesamte oberirdische Pflanze, einschließlich Blüten, Blätter und Stängel, gesammelt und getrocknet, um sie als Tee, Tinktur oder in Bädern zu verwenden. Diese ganzheitliche Nutzung stellt sicher, dass alle wirksamen Bestandteile der Pflanze aufgenommen werden. Für die äußere Anwendung können Schafgarbenaufgüsse oder -tinkturen in Form von Umschlägen oder als Bestandteil von Salben genutzt werden. Bei der Anwendung sollte jedoch beachtet werden, dass einige Menschen empfindlich auf die Pflanze reagieren können. Es ist daher ratsam, vor der ersten Anwendung einen Verträglichkeitstest durchzuführen.

Verdauungsförderung und krampflösend

Ein besonders bekanntes Einsatzgebiet der Schafgarbe ist also die Linderung von Magen-Darm-Beschwerden. Die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe regen die Verdauung an, was vor allem bei Appetitlosigkeit und Verdauungsschwäche hilfreich ist. Zudem wirken die Inhaltsstoffe krampflösend und können so bei Menstruationsbeschwerden oder Magenkrämpfen Linderung verschaffen.

Wundheilung und Hautpflege

Die blutstillenden und entzündungshemmenden Eigenschaften der Schafgarbe machen sie zu einem ausgezeichneten Mittel für die äußere Anwendung bei kleineren Verletzungen, Wunden und Hautirritationen. Ein Umschlag oder eine Salbe mit Schafgarbe kann die Heilung fördern und Infektionen vorbeugen.

Unterstützung bei Erkältungskrankheiten

Aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schleimlösenden Wirkung wird die Schafgarbe auch bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Ein Tee aus Schafgarbe kann die Atemwege befreien und die Genesung unterstützen.

Allgemeines Wohlbefinden

Schafgarbe wird zudem als allgemeines Stärkungsmittel geschätzt. Sie soll das Immunsystem stärken, den Blutdruck regulieren und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Traditionell wird sie auch zur Förderung der Durchblutung und zur Unterstützung bei rheumatischen Beschwerden verwendet.

Fazit

Die Schafgarbe ist eine vielseitige Heilpflanze, die in keiner Hausapotheke fehlen sollte. Ihre Wirkung auf den Verdauungstrakt, ihre krampflösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften sowie ihre unterstützende Rolle bei der Wundheilung machen sie zu einem wertvollen Helfer bei zahlreichen Beschwerden. Dank ihrer langen Tradition in der Volksmedizin und ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit ist die Schafgarbe ein hervorragendes Beispiel für die Kraft der Naturheilkunde.

Quelle: ExtremNews

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