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Ökostrom-Boom: Achtung Mogelpackung

Archivmeldung vom 11.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Atomkatastrophe von Fukushima lässt viele deutsche Verbraucher umdenken: Umweltfreundliche Stromangebote sind gefragter denn je. Immer mehr Haushalte vollziehen die Umstellung auf "grünen" Ökostrom, was einzelnen Stromanbietern zeitweise Neukundenzuwächse von bis zu 700 Prozent bescherte. Ökostrom wird aus erneuerbaren Energien erzeugt und kommt ohne Atomkraft aus - so zumindest das Versprechen vieler Stromanbieter. Energieexperte Jürgen Reinhardt von TÜV Rheinland: "Für den Verbraucher ist nicht immer ersichtlich, ob der vermeintliche Ökostrom auch wirklich so sauber ist, wie er vorgibt:" Immer wieder komme es zu einer "Vergrünung von Graustrom".

Das heißt, ein Energieversorger kann Ökostrom anbieten, obwohl er selbst gar keinen produziert. So genannte Renewable Energy Certificate System-Zertifikate machen es möglich. "Solche Zertifikate stehen im Grunde für die grüne Eigenschaft von Ökostrom und die ist käuflich", weiß Jürgen Reinhardt. "Manche Ökostromanbieter kaufen Zertifikate von tatsächlichen Ökostromproduzenten und etikettieren einen Teil ihres Strommixes damit um - ganz legal."

Diese "einfache" Ökostromvariante hat aus Sicht von TÜV Rheinland durchaus seine Berechtigung - solange dieses Verfahren gegenüber dem Verbraucher transparent dargestellt wird. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, achtet bei der Wahl des Ökostroms darauf, dass das Stromangebot zertifiziert ist. Jürgen Reinhardt und seine Kollegen prüfen Ökostromprodukte nach bestimmten Richtlinien. Die Ergebnisse der Zertifizierung und das Ökostromangebot selbst werden mit dem Label TUVdotCom dokumentiert. Dieses Prüfzeichen garantiert, dass die vom Anbieter zugesicherten Eigenschaften eingehalten werden. "Damit dokumentieren wir, aus welcher Quelle der Strom stammt und in welchem Umfang der Ökostromanbieter in den Neubau regenerativer Anlagen investiert", erklärt der Fachmann.

Quelle: TÜV Rheinland AG

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