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Fledermäuse pflegen soziale Langzeitbeziehungen mit Verwandten und Bekannten

Archivmeldung vom 12.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Eine Kolonie weiblicher Bechsteinfledermäuse in ihrem Tagesquartier, einem Fledermauskasten in einem Wald bei Würzburg, Deutschland. Foto: Gerald Kerth / Das Foto darf unter Nennung des Namens des Bildautors zu redaktionellen Zwecken kostenlos genutzt werden.
Eine Kolonie weiblicher Bechsteinfledermäuse in ihrem Tagesquartier, einem Fledermauskasten in einem Wald bei Würzburg, Deutschland. Foto: Gerald Kerth / Das Foto darf unter Nennung des Namens des Bildautors zu redaktionellen Zwecken kostenlos genutzt werden.

Trotz hochdynamischer Sozialkontakte in Bechsteinfledermauskolonien pflegt jedes einzelne Tier langfristige und stabile soziale Beziehungen. Das komplexe Sozialgefüge der untersuchten Fledermauskolonien ähnelt dem von Elefanten, Delfinen und einigen Affenarten. Das hat ein internationales Forscherteam der Universität Greifswald und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich herausgefunden. Die Untersuchungsergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe der biologischen Fachzeitschrift Proceedings B aus Großbritannien veröffentlicht.

Fünf Jahre lang wurden Fledermäuse, von denen jede mit einem Mikrochip individuell markiert war, beobachtet. Die Analyse der sozialen Netzwerke in den Fledermauskolonien basiert auf 20.500 individuellen Daten. Die Forscher hatten mit Hilfe automatisierter Lesegeräte die tägliche individuelle Gruppenzusammensetzung der Tiere auslesen können. Dabei wurde festgestellt, dass Fledermäuse Langzeitbeziehungen zu verwandten und aber auch zu unverwandten Koloniemitgliedern aufrechterhalten.

Die Daten offenbarten eine mehrschichtige, bemerkenswert stabile Sozialstruktur innerhalb der Kolonien. „Diese Ergebnisse werfen neues Licht auf den Zusammenhang zwischen komplexen Sozialstrukturen und kognitiven Fähigkeiten bei Tieren. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Entwicklung großer Gehirne bei einigen Säugetieren im Verlauf der Evolution nicht unbedingt mit hohen kognitiven Herausforderungen zur Aufrechterhaltung von sozialen Bindungen in komplexen Gesellschaften erklärt werden kann,“ so Prof. Dr. Gerald Kerth von der Universität Greifswald.

Quelle: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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