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Spanien: Neuer Kulturminister will Stierkampf zum Kulturerbe machen

Archivmeldung vom 03.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: VIER PFOTEN
Bild: VIER PFOTEN

Die spanische Regierung will Stierkampf als Kulturerbe einsetzen. Dies verkündete der neue Kulturminister José Ignacio Wert gestern bei der Vorstellung seiner neuen Kulturrichtlinien, schreibt die spanische Zeitung Público. Die international tätige Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ist entsetzt über diese Entscheidung des neuen Kulturministers. Die Organisation fordert Minister Wert dazu auf, den Beschluss umgehend zurückzunehmen. Tiere dürften auf keinen Fall zum Zweck öffentlicher Belustigung gequält und getötet werden. VIER PFOTEN fordert ein Verbot von Stierkämpfen sowie der Stierhatz in allen Ländern, in denen diese Grausamkeiten stattfinden.

„Stierkampf ist ein zynisches Geschäft – die Veranstalter verdienen viel Geld mit dem Spaß an Tierquälerei und Tod“, sagt Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany von VIER PFOTEN. „Diese besonders schwere Form der Tierquälerei darf auf keinen Fall zum spanischen Kulturerbe erklärt werden.“ Spanien ist das bekannteste EU-Land, das Stierkämpfe veranstaltet. Allein in Spanien werden jährlich Tausende Stiere in Stierkämpfen (corridas) und auf Dorffesten (fiestas) getötet. Offizielle Statistiken gaben für 2009 insgesamt 10.247 getötete Stiere an. 

Quelle: VIER PFOTEN i

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