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Bericht: Markt für Windenergie steht vor massivem Einbruch

Archivmeldung vom 29.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rodung von Naturschutzgebiet: Wälder werden abgeholzt für neue Windkraftanlagen. (Symbolbild)
Rodung von Naturschutzgebiet: Wälder werden abgeholzt für neue Windkraftanlagen. (Symbolbild)

Bild: TiM Caspary / pixelio.de

Nach Jahren des rasanten Wachstums droht der heimische Markt für Windenergie offenbar zu implodieren. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Analyse des Marktforschungsunternehmens Windresearch.

Windenergie: deckt britischen Bedarf nicht. Bild: pixelio/Erich Westendar
Windenergie: deckt britischen Bedarf nicht. Bild: pixelio/Erich Westendar

Wurden hierzulande im Jahr 2016 noch Windräder mit einer Leistung von 4.600 Megawatt am Festland neu gebaut, dürften es im Jahr 2019 nur noch 2.450 Megawatt sein. Im Schlimmsten Fall droht der Markt sogar auf weniger als ein Viertel seiner aktuellen Größe zu schrumpfen – auf 1.100 Megawatt. "Wir werden in den nächsten zwei Jahren einen substanziellen Einbruch beim Zubau neuer Windparks in Deutschland sehen – darauf müssen wir reagieren", sagte Nordex-Chef José Luis Blanco dem "Handelsblatt".

Der Chef des Herstellers von Windturbinen und Rotorblättern will die Produktionskapazitäten seiner Firma anpassen. "Ich werde tun, was immer nötig ist, um die Liquidität des Unternehmens sicherzustellen ohne dabei die nötigen Investitionen in die Zukunft zu gefährden", erklärt Blanco. Schuld an der Misere sind Ausnahmeregeln für sogenannte Bürgerwindparks, die zu Projektverzögerungen, Preisdruck und Auftragsschwund führen.

Die Stimmung in der Branche ist auf einem Tiefpunkt, wie eine Umfrage der IG Metall unter Betriebsräten deutscher Windkraftfirmen zeigt, über welche die Zeitung vorab berichtet. Demnach rechnet mehr als jeder dritte Betriebsrat in den nächsten beiden Jahren damit, dass die Auftragslage einbricht, ein Viertel geht von Stellenstreichungen aus. Zum Vergleich: Noch im Vorjahr sah kein einziger Arbeitnehmervertreter das ernsthafte Risiko vom Abbau von Jobs.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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