Der Tag des Baumes am 25. April 2023 Mythos herabfallende Zecke: Fake-News oder Fakt?
Archivmeldung vom 13.04.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithAm 25. April ist der Tag des Baumes - ein guter Anlass, um einem hartnäckigen Mythos über das "Holzgewächs" auf den Grund zu gehen: Lauern Zecken in Baumwipfeln, um sich im rechten Moment von oben auf ihre potenziellen Opfer herabzustürzen? Wie viel Wahrheit darin steckt, erklärt Karin Ott, stellvertretende Amtsleiterin des Kreisforstamtes in Biberach (Oberschwaben). Von Berufswegen kennt sie das "Jagdverhalten" der Zecken sehr genau und weiß auch, wie man sich am besten gegen die kleinen, aber gefährlichen Parasiten zur Wehr setzt.
"Die Vorstellung, dass Zecken in den Ästen und Blättern von Bäumen darauf warten, sich auf einen passenden menschlichen oder tierischen Wirt herabstürzen zu können, hält sich leider noch immer", erzählt Karin Ott. "Dabei stimmt das keineswegs. Die kleinen Parasiten sind viel eher in ca. 30 bis 70 cm Höhe an Grashalmen und Sträuchern zu finden und 'springen' auch nicht auf ihre Opfer, sondern werden im Vorbeigehen abgestreift und halten sich dann fest." Der Lebensraum der lästigen Blutsauger beschränke sich zudem keineswegs auf Wälder: Ebenso weit verbreitet seien sie in Gärten, Parks und Feldern, wo sie hauptsächlich von März bis Oktober aktiv sind.
Kleiner Stich mit weitreichenden Folgen
Ein Zeckenstich kann weitreichende Folgen haben: Einige Zecken tragen Erreger ernstzunehmender Krankheiten wie die mitunter lebensbedrohliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz FSME) und Lyme-Borreliose in sich und können diese auf ihren Wirt übertragen. "Der Anteil an FSME-übertragenden Zecken ist mit schätzungsweise 0,1 bis 5 Prozent sehr gering, allerdings breiten sich die entsprechenden Risikogebiete zunehmend aus", erklärt die stellvertretende Forstamtsleiterin. Das Vorkommen von Borrelien in Zecken schwankt je nach Gebiet sehr stark und kann laut Angaben des Robert-Koch-Instituts bis zu 30 Prozent betragen. Auch nehme die Gesamtzahl der Zecken in Deutschland immer weiter zu, so Karin Ott - als Grund dafür werde der Klimawandel und die damit einhergehenden milderen Winter angesehen.
Anti-Zecken-Schutz statt Stubenhockerei
Vor allem Kinder seien einem erhöhten Risiko von Zeckenstichen ausgesetzt, da sie zum einen eher dazu neigen, abseits befestigter Wege in Büschen und Wiesen auf Erkundung zu gehen und zum anderen aufgrund ihrer Größe im wahrsten Sinne des Wortes "auf Augenhöhe" mit den Zecken unterwegs sind. Dies sollte laut Karin Ott jedoch auf keinen Fall ein Grund sein, Ausflüge ins Grüne zu meiden: "Aufenthalt und Bewegung in der freien Natur stellen einen wunderbaren Ausgleich zum Alltag dar und bieten eine Möglichkeit zur Erholung für Groß und Klein. Es gibt in unseren Wäldern und Wiesen so vieles zu entdecken!" Daher empfiehlt sie, lieber auf Schutzmaßnahmen zu setzen, als zum Stubenhocker zu werden. Eine Impfung sei wichtig, schütze aber nur gegen FSME. "Daher setzen wir beim Forstamt bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unbedingt auf den Schutz durch ein Anti-Zecken-Spray." Besonders effektiv schützt die spezielle Kombination aus dem bewährten Wirkstoff Icaridin und pflanzlichem Eukalyptus citriodora Öl, die beispielsweise in ANTI BRUMM Zecken Stopp aus der Apotheke enthalten ist. Das Spray schützt bis zu 8 Stunden lang vor Zeckenstichen und ist gut hautverträglich.
Expertentipps von der "Waldfachfrau"
Als stellvertretende Forstamtsleiterin ist Karin Ott auch selbst beinah täglich in der freien Natur unterwegs. Ihre Expertentipps über die Verwendung von Anti-Zecken-Sprays hinaus: "Wenn möglich: auf den Wegen bleiben. Helle Kleidung hilft dabei, krabbelnde Zecken frühzeitig zu entdecken und sie noch vor dem Stich loszuwerden. Nach dem Ausflug sollte man sich - und ggf. die eigenen Kinder - gründlich von Kopf bis Fuß auf Zecken absuchen. Und ganz wichtig: Kleidung, mit der man in der Natur unterwegs war, idealerweise direkt in die Wäsche geben, anstatt sie am nächsten Tag erneut zu tragen. Denn darin verstecken sich unter Umständen kleine Krabbler, die noch nicht zustechen konnten oder zwischenzeitlich wieder abgefallen sind."
Warum feiern wir den "Tag des Baumes"?
Am 25. April 2023 wird in Deutschland zum 71. Mal der "Tag des Baumes" gefeiert. Ins Leben gerufen wurde er 1952 von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, um auf die kriegsbedingten starken Waldverluste aufmerksam zu machen. Heutzutage geht es an diesem Datum vor allem darum, ein Bewusstsein für die hohe Bedeutung der Bäume für Mensch und Umwelt zu schaffen. In diesem Zusammenhang werden zum Beispiel die Folgen des weltweiten Klimawandels und der Ausbreitung intensiv landwirtschaftlich genutzter Flächen für den heimischen Baumbestand thematisiert.
Quelle: Hermes Arzneimittel GmbH (ots)