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Was tun, wenn das Herz müde wird? Hunde büßen ihre Lebensfreude ein, wenn das Herz nicht mehr richtig schlägt

Archivmeldung vom 20.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Auch kranke Hunde sollten regelmäßig bewegt werden. Wichtig ist es, die eingeschränkte Leistungsfähigkeit entsprechend zu berücksichtigen. Bild: "obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V./BfT/tsik Shutterstock"
Auch kranke Hunde sollten regelmäßig bewegt werden. Wichtig ist es, die eingeschränkte Leistungsfähigkeit entsprechend zu berücksichtigen. Bild: "obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V./BfT/tsik Shutterstock"

Hunde sind wahre Herzensbrecher, für Herrchen und Frauchen sind sie eine Herzenssache. Werden die Fellnasen ernsthaft krank, bricht es uns das Herz. In der Sprache hat die Idee, das Herz sei das Zentrum des Fühlens und Denkens, bis heute überlebt. Auf jeden Fall ist das Herz der Motor des Lebens. Dafür muss es gleichmäßig schlagen, je nach Hundegröße 70 bis 120 mal pro Minute, und das ein Leben lang.

Nicht selten aber leiden Hunde unter Herzerkrankungen. Rund zehn Prozent haben ein Herzproblem. Symptome sind anfangs nur schwer zu erkennen, weil sich die Krankheit meist schleichend entwickelt. Nachlassende Vitalität, schnellere Atmung oder häufiges Husten sind typische Anzeichen einer Herzerkrankung im fortgeschrittenen Stadium. Selbst Ohnmachtsanfälle sind möglich. Häufig ist die linke Herzklappe in Mitleidenschaft gezogen. 50 bis 60 Prozent aller Hunde über zehn Jahre leiden schätzungsweise daran. Betroffen sind vor allem kleinere bis mittlere Hunde. Größere Rassen sind eher von einer Herzmuskelschwäche betroffen, der dilatativen Kardiomyopathie, kurz DCM. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut, und damit Sauerstoff, in den Kreislauf zu pumpen.

Weil Früherkennung wichtig ist, wird ein jährlicher Herzcheck für Hunde ab sieben Jahren empfohlen. Dazu gehört ein Abhören des Herzes, denn Herzgeräusche deuten darauf hin, dass mit dem "Motor" etwas nicht stimmt. Bei Verdacht kann eine Ultraschalluntersuchung oder ein Elektrokardiogramm (EKG) weitere Informationen liefern. Eine zusätzliche Blutuntersuchung kann ebenfalls wertvolle Hinweise auf eine Herzerkrankung geben. Je früher eine Herzerkrankung entdeckt wird, desto größer ist die Chance, mit Herzmedikamenten die beschwerdefreie und die Lebenszeit der Tiere insgesamt deutlich zu verlängern.

Für eine erfolgreiche Therapie ist es zwingend notwendig, dass der Hundehalter die Medikamente regelmäßig und dosisgenau verabreicht. Ein herzkranker Hund sollte aktiv bleiben, dies aber in einem dem Gesundheitszustand angemessenem Tempo. Zu viel Speck auf den Rippen belastet Herz und Kreislauf, eine Diät ist also sinnvoll. Da eine Herzerkrankung sich häufig in einer erhöhten Atemfrequenz äußert, kann der Tierhalter ein Atemtagebuch führen. Diese Aufzeichnungen helfen dem Tierarzt, den Verlauf der Krankheit zu begleiten und richtig zu interpretieren.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (ots)

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