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VIER PFOTEN: Bundesregierung sperrt grundlos tausende Gänse weg

Archivmeldung vom 11.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Verfehlte Tierseuchenpolitik: Bundesregierung sperrt grundlos tausende Gänse weg. Bild: VIER PFOTEN
Verfehlte Tierseuchenpolitik: Bundesregierung sperrt grundlos tausende Gänse weg. Bild: VIER PFOTEN

Anlässlich des heitigen Martinstags, an dem traditionell tausende Gänse auf deutschen Tellern landen, macht die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN auf unverantwortbare Missstände in der Gänseindustrie aufmerksam: In ganz Deutschland findet sich immer wieder das gleiche Bild: Die oft prächtigen Wiesen und Weiden von Gänsefarmen sind verwaist, kein Tier ist zu sehen. In der zugehörigen Halle stehen die Gänse dafür dicht aneinandergedrängt. Vielen Tieren sieht man die Gefangenschaft in der Halle an, das Gefieder ist schmutzig und verwahrlost, einige Tiere sind verletzt.

"Den Landwirten kann man dieses Elend nicht vorwerfen," erklärt Marcus Müller, Kampagnenleiter bei VIER PFOTEN: "Schuld daran ist vielmehr die völlig widersinnige Tierseuchenpolitik der Bundesregierung." Seit Jahren bleiben sowohl befürchtete Epidemien oder die oftmals hysterisch angekündigte Pandemie aus - dennoch müssen von Rechts wegen tausende Gänse weggesperrt bleiben. Die Vogelgrippe schlug in den vergangenen Jahren in Europa dort zu, wo Tiere unter Intensivhaltung leiden müssen - in Entenmastanlagen, in Putenfabriken wie etwa Wichmann oder in ungarischen Stopfgänsefarmen. "Ein Fall von Vogelgrippe in Freilandhaltung ist bis dato nicht bekannt", erklärt Marcus Müller: "Dennoch sind diese Tiere bis heute die Opfer einer verfehlten Tierseuchenpolitik."

VIER PFOTEN fordert, dass die Gänse in den nach wie vor mit der Aufstallungspflicht versehnen Betrieben umgehend freigelassen werden. "Es wird Zeit dass die Behörden merken, dass gesunde glückliche Tiere die eigentliche Seuchenabwehr sind - systematisches Einmauern der Tiere kann einfach nicht die Lösung sein", erklärt Marcus Müller abschließend.

Quelle: VIER PFOTEN

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