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In Kärnten ist wieder der Bär los - VIER PFOTEN warnt vor überhasteten Reaktionen

Archivmeldung vom 13.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: günther gumhold / pixelio.de
Bild: günther gumhold / pixelio.de

Anlässlich der Schafrisse im Kärntner Gailtal durch einen Braunbären mahnt die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zur Besonnenheit. Wichtig ist jetzt vor allem ein verstärkter Schutz des Viehs und anderer menschennaher Nahrungsquellen vor Meister Petz. „Ein Fall Roznik darf sich nicht wiederholen“, betont Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. Im Mai 2009 wurde der Bär Roznik vermutlich in Kärnten von Wilderen brutal abgeschossen. Die Tat ist bis heute nicht aufgeklärt.

VIER PFOTEN begrüßt die Rückkehr von Braunbären in ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet. Die Tiere sind streng geschützt und die Alpenländer unternehmen große Anstrengungen, um eine konfliktarme Wiedereinwanderung zu ermöglichen.

"Allerdings muss das Zusammenleben von Mensch und Tier erst wieder erlernt werden“, erklärt Johanna Stadler. Die Forderung von Almbesitzern und Bauern nach einer Vertreibung des Bären verfolgt VIER PFOTEN deshalb aufmerksam. „Wir hoffen, dass nicht als nächstes der Abschuss des Bären verlangt wird“. 

Vielmehr müssen aus Sicht des Tierschutzes Schafe und Bienenstöcke in der Region konsequent geschützt und die weitere Entwicklung des Bären aufmerksam verfolgt werden. Betroffene Tierhalter sollen unbürokratisch entschädigt werden. 

Als mahnendes Beispiel dient der illegale Abschuss des Bären Roznik aus dem vergangenen Jahr. Nach der brutalen Wilderei wurden unter anderem von VIER PFOTEN und der Kärntner Jägerschaft insgesamt 10.000 Euro Belohnung zur Aufklärung des Falles angeboten. „Jäger und Landwirte sollten beim aktuell umherstreifenden Gailtal-Bären deutlich machen, dass sie sich für eine friedliche Koexistenz zwischen Menschen und Bären stark machen“, betont Johanna Stadler.

Quelle: VIER PFOTEN

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