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50 Organisationen rufen zur Protestkundgebung für den Atom-Sofortausstieg an der Uranfabrik in Gronau am 3. Juli auf

Archivmeldung vom 29.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Atomkraft Nein Danke" Aufkleber
"Atomkraft Nein Danke" Aufkleber

Nach der Zustimmung der Grünen bei ihrem Parteitag zum Weiterbetrieb etlicher Atomkraftwerke bis zum Jahr 2022 rufen Bürgerinitiativen und Verbände für den kommenden Sonntag (3. Juli 13.00 Uhr) zur Teilnahme an einer Protestkundgebung vor der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau auf. Die Veranstalter der Kundgebung befürchten, dass die Gronauer Uranfabrik und auch die Brennelementefabrik im emsländischen Lingen durch das Raster der Berliner Atomausstiegspläne fallen werden. "Beide Anlagen haben unbefristete Betriebsgenehmigungen", so Udo Buchholz, Gronauer Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz.

Weiterhin wird kritisiert, dass die letzten Atomkraftwerke erst 2022 stillgelegt werden sollen. Mit der Kundgebung in Gronau soll die Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen unterstrichen werden.

Im Aufruf zu der Kundgebung in Gronau heißt es: Nachdem die UAA 1985 mit der Produktion begann, wurde sie vor 25 Jahren, wenige Tage nach der Tschernobyl-Katastrophe, offiziell eingeweiht (12. Juni 1986). 2005 wurde von der damaligen rot-grünen NRW-Landesregierung der Ausbau der UAA und (!!) der Bau eines Uranmüll-Lagers (für 60.000 Tonnen Uranoxid) genehmigt. Der Ausbau der UAA ist nahezu abgeschlossen, jetzt soll bald mit dem Bau der Uranmülldeponie neben der UAA begonnen werden. Ständig rollen hochgefährliche Urantransporte von und nach Gronau. Die rot-grüne Landesregierung kann und muss die UAA und den Bau des „Zwischenlagers“ stoppen. Es gibt weder Schutz vor Flugzeugabstürzen noch ein griffiges Entsorgungskonzept. Auch alle anderen Atomanlagen in NRW wie die GNS-Atommüll-Verarbeitung in Duisburg und das Atomforschungszentrum in Jülich müssen gestoppt werden."

Den Aufruf zur Teilnahme an der Kundgebung in Gronau haben bereits 50 Initiativen und Verbände unterschrieben. Die Kundgebung wird in der Zeit von etwa 13 bis 15 Uhr stattfinden und sie soll einen Straßenfestcharkter haben. Vorgesehen sind Redebeiträge, Informationsstände, Live-Musik und "Jahrmarktelemente".

Informationen über die Gefahren der Gronauer Urananreicherungsanlage und über die geplante Kundgebung (Aufruf, UnterstützerInnen, Anreisemöglichkeiten) findet man im Internet unter www.aku-gronau.de. Aus dem Kreis Coesfeld, aus Duisburg und Münster sollen Sonderbusse zur Kundgebung in Gronau fahren.  

Quelle: Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau

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