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Babesiose-Gefahr für Hunde in Deutschland: Zecken sind Überträger der gefährlichen Krankheit

Archivmeldung vom 09.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Die Wiesen- bzw. Auwaldzecke lauert überall. Auch wegen der milden Wintertemperaturen ist sie ganzjährig aktiv.
Die Wiesen- bzw. Auwaldzecke lauert überall. Auch wegen der milden Wintertemperaturen ist sie ganzjährig aktiv.

Bildrechte: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. Fotograf: BfT/Thalhofer

Die Babesiose ist eine Infektionskrankheit, die von Zecken auf den Hund übertragen wird. Sie zerstört die roten Blutkörperchen und kann unbehandelt zum Tod des Hundes führen. Die wirksamste Maßnahme gegen die Krankheit ist ein konsequenter Zeckenschutz.

Gehörte die Babesiose früher zu den klassischen Reisekrankheiten, die sich ein Hund in den warmen Mittelmeerländern einfangen konnte, ist sie heutzutage auch in Deutschland zu einer Bedrohung geworden. Bei den Krankheitserregern handelt es sich um kleine, einzellige Parasiten, die von Zecken während ihrer Blutmahlzeit auf den Hund übertragen werden. Diese Einzeller dringen dann in rote Blutzellen ein und vermehren sich dort. Dabei gehen die Blutzellen zugrunde und es entstehen Entzündungs- und Abwehrreaktionen, welche für den Hund (lebens-)gefährlich werden können.

Risiko steigt mit den Temperaturen

Die Parasiten, die sogenannten Babesien, benötigen als Zwischenwirt bestimmte Zecken. Dies sind die Auwald- bzw. Wiesenzecke und die Braune Hundezecke. Die Wiesenzecken sind inzwischen in unseren Regionen heimisch geworden. Zunehmend wärmer werdende Winter begünstigen das Überleben der Blutsauger. So war laut dem Deutschen Wetterdienst die durchschnittliche Temperatur während der Monate Dezember bis Februar in den vergangenen Jahren bis zu 3,1 Grad Celsius höher als in der klimatischen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Damit steigt die Gefahr, dass auch Hunde, die nie im Ausland waren, an der Babesiose erkranken. Auwald- bzw. Wiesenzecken lauern überall, an Waldrändern, in Flussnähe, aber auch auf Wiesen, Brachflächen und Grünstreifen sind sie anzutreffen. Im Gegensatz dazu tritt die Braune Hundezecke in Deutschland nach wie vor erheblich seltener auf. Diese Zeckenart kann jedoch innerhalb von Räumen in Wohnungen, Häusern oder Tierheimen auch bei uns den Winter überleben.

Die Folgen eines Stichs durch infizierte Zecken können für den Hund gravierend sein. Mögliche Symptome der Babesiose sind Fieber, Gelbsucht (durch hämolytische Anämie/Blutarmut), Gewichts- und Konditionsverlust, brauner Urin, Milzvergrößerung oder Blutungsneigung. Erkrankte Tiere müssen umgehend behandelt werden. Die Behandlung stellt sich jedoch häufig als schwierig und wenig erfolgreich heraus.

Ganzjähriger Zeckenschutz für Hunde essenziell

Am besten schützt eine konsequente Zeckenvorsorge den Hund, über den gesamten Zeitraum, in dem Zecken aktiv sind. Auch die Wintermonate werden hier zunehmend wichtig. Es stehen ausreichend geeignete und zuverlässig wirkende Zeckenschutz-Präparate zur Verfügung. Dabei sollten nur für Hunde zugelassene Tierarzneimittel verwendet und die Anwendungshinweise genau beachtet werden. Bei der Auswahl kann der Tierarzt beratend unterstützen. Wichtig ist, dass die Anwendungen in den für das jeweilige Produkt empfohlenen zeitlichen Abständen wiederholt werden.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (ots)

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