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Haustiere aus der Ukraine: Tierschutzbund fordert von Özdemir Krisengipfel

Archivmeldung vom 11.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Katze (Symbolbild)
Katze (Symbolbild)

Bild: Pixabay

In deutschen Tierheimen müssen immer mehr Haustiere ukrainischer Flüchtlinge aufgenommen werden. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" nannte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder die Situation dramatisch.

"Geht es so weiter, dann brechen die Tierheime unter der Last zusammen". Schröder forderte einen sofortigen Krisengipfel der für Tierschutzfragen zuständigen Minister auf Bundes- und Länderebene sowie den kommunalen Spitzen. Bundesminister Cem Özdemir müsse einladen. "Wir fühlen uns alleingelassen, wir brauchen Lösungen statt Zuständigkeitsgerangel", so Schröder in der "NOZ".

Viele Menschen sind aus der Ukraine gemeinsam mit ihren Haustieren geflüchtet. In Deutschland angekommen, dürfen Tiere in vielen Fällen nicht mit in Flüchtlingsunterkünfte genommen werden. "Es werden Familien, die ohnehin schon alles verloren haben, gezwungen, auch noch ihr Haustier abzugeben", sagte Schröder. Das sei gerade für Kinder zusätzlich traumatisch.

Hinzu kommen Tiere aus evakuierten Tierheimen in der Ukraine. Sie alle müssten untergebracht werden. Wegen des unklaren Impfstatus gelten Quarantänefristen. "Die Quarantäne in Privathaushalten muss erlaubt werden, das wäre ein erster Schritt, um Druck rauszunehmen und den Familien mit Tier Hoffnung zu geben", forderte Schröder. Zudem sei vielfach die Finanzierungsfrage ungeklärt. "Es gibt keine Klarheit, wer für die mit der Unterbringung verbundenen Kosten aufkommt. Soll denn jetzt jeder Verein vor Ort einzeln verhandeln? Das ist unzumutbar, es braucht eine bundesweite Regelung, kostendeckend", so Schröder.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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