Packeis droht "Nisshin Maru" einzuschließen
Archivmeldung vom 19.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Greenpeace-Expeditionsschiff "Esperanza" hat die japanische Walfangflote über die aktuelle Packeisgrenzen in der Region informiert. Mit einem Helikopter haben die Umweltaktivisten die Eisgrenzen abgeflogen und Daten über Geschwindigkeit sowie Richtung der Eismassen an die Japaner übermittelt.
Das Packeis ist zur Zeit noch rund zehn Seemeilen vom
havarierten japanischen Fabrikschiff "Nisshin Maru" entfernt und hat
sich in den vergangenen 24 Stunden drei Seemeilen in dessen Richtung
vorgeschoben. Das durch einen Brand schwer beschädigte Mutterschiff
der japanischen Flotte ist nach wie vor nicht in der Lage, die
Maschinen zu starten. Das mit den Maschinen auch die Heizungen
ausgefallen sind, erschwert die Reparaturarbeiten zusätzlich. Die
"Esperanza" befindet sich in Sichtweite zur japanischen Flotte und
hatte vor drei Tagen angeboten, die "Nisshin Maru" abzuschleppen.
"Wir können nicht verstehen, dass die japanischen Seeleute sich
von uns nicht helfen lassen dürfen. Hier wird das Wetter immer
schlechter und es zählt jede Stunde", sagt Regine Frerichs,
Greenpeace-Bootfahrerin an Bord der Esperanza. Das japanische
Fischerreiministerium lehnt das Hilfsangebot der Umweltschützer
bislang kategorisch ab. Das Ministerium ist direkt für die
Walfangflotte zuständig. Diese besteht aus sechs Schiffen. Zwei
Späher, drei Fang- und ein Fabrikschiff. Die "Nisshin Maru" hat rund
1000 Tonnen Treibstoff und Chemikalien an Bord. Damit ist sie zur
Zeit auch eine große Gefahr für die Umwelt in der Antarktis.
Die Antarktis ist ein sensibles Ökosystem. 100 Seemeilen vom
Unglücksort entfernt liegt die größte Adelie-Pinguin Kolonie der
Welt. Die Tiere kommen ausschließlich in der Antarktis vor.
Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.