Schweizer Bauernpräsident gegen Ideologisierung der Landwirtschaft
Archivmeldung vom 23.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Präsident des Schweizer Bauernverbandes, Markus Ritter, warnt vor einer Ideologisierung der Landwirtschaftspolitik. "Je mehr die Umweltverbände auf uns eindreschen und sagen, wir seien die größten Deppen, desto mehr rückt der Bauernverband nach rechts", sagte Ritter der Wochenzeitung "Die Zeit" (Schweiz-Ausgabe).
Bei den Kampagnen der Umweltverbände werde "direkt auf den Mann geschossen", kritisierte Ritter: "Wenn die so weitermachen, kommt das nicht gut raus. Das ist sehr gefährlich." Die Landwirtschaft müsse sich nach der Nachfrage richten.
"Wenn es fünfzig Prozent Bio braucht, müssen wir fünfzig Prozent Bio produzieren. Aber wenn wir nur zwölf Prozent Bio verkaufen können, so wie jetzt, dann sind eben zwölf Prozent richtig." Er wolle den Menschen nicht vorschreiben, was auf den Teller komme, sagte Ritter, der selbst einen Bio-Bauernhof in der Ostschweiz betreibt. Ritter sitzt seit 2011 für die CVP im Schweizer Parlament und ist seit 2012 Präsident des Schweizer Bauernverbands.
Quelle: dts Nachrichtenagentur