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Forscher ebnen Weg zur flächendeckenden Wasserstoffauto-Nutzung

Archivmeldung vom 25.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Innovativer Prototyp des neuen Hybridgeräts. Bild: Reed Hutchinson, ucla.edu
Innovativer Prototyp des neuen Hybridgeräts. Bild: Reed Hutchinson, ucla.edu

Mit Solarstrom lässt sich Wasserstoff umweltverträglich erzeugen und Strom für eine spätere Nutzung auch speichern. Aus diesen zwei Paar Schuhen haben US-Forscher der University of California jetzt eines gemacht - und einen Elektrolyseur entwickelt, der Wasserstoff produziert und gleichzeitig einen Teil des Stroms in einem Superkondensator aufbewahrt.

Dritte Elektrode hinzugefügt

Der Elektrolyseur spaltet Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff auf. Die beiden Forscher Richard Kaner and Maher El-Kady haben eine dritte Funktion hinzugefügt. Diese drei Elektroden können beides: Strom speichern und Wasserstoff erzeugen. Die Experten haben Elektroden entwickelt, die ohne teure Edelmetalle auskommen. Ihnen genügen Nickel, Eisen und Cobalt.

So lässt sich die Produktion von Wasserstoff, der heute noch zu 95 Prozent aus Erdgas gewonnen wird, deutlich verringern. Das könnte den Weg für einen massenhaften Einsatz von Fahrzeugen ebnen, deren Motoren mit Wasserstoff betrieben werden, meinen die beiden Wissenschaftler. Diese Art der Wasserstoffproduktion sorgt für hohe Emissionen an Kohlendioxid, das maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich gemacht wird.

Nanotechnik ist der Schlüssel

Die Elektroden aus kostengünstigen Werkstoffen sind so effektiv, weil sie dünn sind. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist 1.000 Mal dicker. Das bedeutet, sie haben eine große Oberfläche, die in Kontakt mit dem Wasser gerät. Das bedeutet einen höheren Wirkungsgrad. Die verwendete Nanotechnik sorgt zudem für eine hohe Kapazität der Supercaps.

Der Prototyp passt in eine Hand und hat eine eher geringe Wasserstoffproduktion und Stromspeicherfähigkeit. Es sei aber kein Problem, größere Einheiten herzustellen, weil die verwendeten Werkstoffe billig seien. "Menschen benötigen Treibstoff, damit ihre Autos fahren, und Strom, um die elektrischen Geräte daheim zu versorgen", sagt Kaner. "Jetzt kann man mit einem einzigen Gerät beides erzeugen." Das Hybridsystem lasse sich auch nutzen, um Strom zwischenzuspeichern, der bei intensiver Sonneneinstrahlung und starkem Wind oft im Übermaß produziert wird. Ganz nebenbei würde dann noch Wasserstoff hergestellt.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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