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Robbenjagd in Kanada eröffnet

Archivmeldung vom 08.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: IFAW
Bild: IFAW

Am Sonntag, den 10. April beginnt in Kanada offiziell die diesjährige kommerzielle Robbenjagd an der Ostküste des Landes. Eine Quote hat das kanadische Fischereiministerium (DFO) bisher nicht bekannt gegeben, aber sie wird vermutlich der des Vorjahres entsprechen: Demnach dürften in den nächsten Wochen 400.000 Sattelrobben, 60.000 Kegelrobben und 8.200 Klappmützen getötet werden. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) geht davon aus, dass die Zahl der erlegten Tiere – wie in den vergangenen Jahren – weit unter der Quote liegen wird.

Trotz jahrzehntelanger Subventionen in Millionenhöhe hat die kanadische Robbenjagd ihren ökonomischen Tiefpunkt erreicht. Nur noch ein paar hundert Jäger nehmen jedes Jahr teil, da die Preise für Felle vor allem wegen des 2009 eingeführten EU-weiten Handelsverbotes für Robbenprodukte eingebrochen sind. Robbenjäger erhielten 2015 nur noch etwa 21 Euro pro Fell.

„Die Robbenjagd ist tot. Es gibt keinen Markt mehr für die Produkte aus dieser extrem grausamen und überflüssigen Jagd“, so Sonja van Tichelen, IFAW-Regionaldirektorin EU. „Die kanadische Regierung muss endlich aufhören, die Steuergelder ihrer Bürger zu versenken und die Jagd ein für alle Mal beenden.“

35 Länder haben den Handel mit Robbenprodukten bereits verboten. Mit fehlenden internationalen Absatzmärkten kostet die Jagd mehr an Steuergeldern, als sie der Wirtschaft einbringt. Allein die Kosten für die Kontrolle der Jagd liegen doppelt so hoch wie ihr Wert. Seit 20 Jahren versuchen Regierung, Industrie und Lobbyisten vergeblich, zusätzliche Robbenprodukte wie Salami oder Biodiesel auf den Markt zu bringen. Aber all diese Versuche, diese Industrie wieder zu beleben, sind gescheitert.

Die kommerzielle Robbenjagd ist eine saisonale Aktivität, die nur für ein paar Wochen Beschäftigung bietet. Der IFAW fordert von der kanadischen Regierung, den Jägern ihre Lizenzen abzukaufen und ein Konzept für nachhaltige Einkommensmöglichkeiten für die betroffenen Gemeinden zu entwickeln, um keinen Anreiz mehr für die Jagd zu bieten.

Quelle: IFAW

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