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Deutsche Wildtier Stiftung: Nützlinge helfen gegen Blattläuse

Archivmeldung vom 20.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Blattläuse
Blattläuse

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Honigtau! Der Name suggeriert die Reinheit von frischem Morgentau und die Süße von Honig. Doch bei Honigtau handelt es sich um die Ausscheidungen von Blattläusen! Wer sein Auto unter Linden parkt, ärgert sich im Frühsommer häufig über die schmierige Masse, die den Lack überzieht. "Schuld sind nicht die Linden - es sind die Läuse", sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. "Blattläuse verbreiten sich gerade jetzt bei diesem heftigen Temperaturwechsel invasionsartig." Sie sind mit einer Art Saugrüssel ausgestattet. Damit stechen sie die Pflanzen an, um an die Säfte zu gelangen. Der verdaute Zellsaft wird als klebriger "Kot" wieder ausgeschieden.

Blattläuse befallen nicht nur Straßenbäume, sondern auch Balkon- und Gartenpflanzen. "Sie können Viren und andere Pflanzenkrankheiten übertragen", sagt Goris. "Am Ende des großen Laus-Angriffs bleiben vertrocknete Blätter und abgestorbene Triebe übrig." Im Kampf gegen diese Schädlinge muss man nicht gleich zu Giften greifen. "Der natürliche Feind der Blattläuse ist der Marienkäfer", sagt Eva Goris. Auch Florfliegen, Raub- und Spinnmilben sind nützliche Verbündete der Hobbygärtner und Balkonbesitzer. Diese hungrigen Einzelkämpfer sind tierisch erfolgreich: Eine einzige Marienkäfer-Larve vertilgt beispielsweise bis zu 150 Blattläuse am Tag.

Marienkäfer & Co kann man einfach im Internet bestellen. Sie werden im Larvenstadium verschickt und haben viele Vorteile. Sie fressen Schädlinge, aber sie verschonen andere Nützlinge wie Wildbienen und Falter. "Die Ausbringung ist kinderleicht und risikofrei, die Wirkung der hungrigen Helfer ist sehr effektiv", sagt die Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Erst Anfang August, mit dem Ende der Blütezeit, ist der Spuk wieder vorbei. Es empfiehlt sich "klebrige" Autos häufiger zu waschen, denn der Honigtau kann den Lack angreifen.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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