Deutschlandwetter im Dezember 2008
Archivmeldung vom 31.12.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Dezember zeigte sich zunächst vielfach nasskalt, mit Schnee in höheren Lagen. Viele hofften deshalb auf ein weißes Weihnachtsfest. Dieser Traum wurde jedoch durch einen Warmlufteinbruch kurz vor dem Fest zerstört.
Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 200 Messstationen.
Im Norden Deutschlands wärmer als im Süden
Der Dezember 2008 brachte in Deutschland keine so großen Temperaturschwankungen wie in manch früheren Jahren. Immerhin reichte die Spanne der gemessenen Werte von 13,2 Grad Celsius (°C), gemessen am 15. in Metten bei Deggendorf bis zu frostigen -16,2°C am 28. in Oberstdorf. Wie bereits im Herbst waren die Bundesländer im Norden wärmer als im Süden, angeführt von Schleswig-Holstein und Hamburg mit durchschnittlich 2,5°C, am Ende Bayern mit 0,2°C. Für ganz Deutschland ergibt sich so ein Flächenmonatsmittel von 1,1°C, die Abweichung vom vieljährigen Klimawert beträgt +0,3 Grad.
Schnee nur im Bergland, insgesamt sehr trocken
Ähnlich wie im letzten Jahr begann der Dezember 2008 in den meisten Regionen mit Niederschlägen, allerdings fiel im Flachland häufig Regen oder Schneeregen, nur im Bergland fiel Schnee. Dort kamen nach und nach in manchen Regionen recht ordentliche Schneehöhen zusammen. So lagen z.B. auf dem Kahlen Asten zeitweise beachtliche 74 cm. Ein Warmlufteinbruch, der ausgerechnet kurz vor Weihnachten erfolgte, brachte ganz im Süden gebietsweise länger anhaltende Niederschläge: Reit im Winkl meldete am 20. eines Tagessumme von 55,7 Litern pro Quadratmeter (l/m²). Die Warmluft ließ auch die mächtige Schneedecke oberhalb von 1000 m erheblich zusammenschmelzen: Auf dem Kahlen Asten befanden sich zum Fest nur noch 19 cm Schnee und im Flachland konnte man 2008 praktisch nirgends weiße Weihnachten feiern.
Ab dem 25. lag ganz Mitteleuropa unter dem Einfluss eines kräftigen Hochdruckgebietes im Bereich trockener Festlandsluft. Insgesamt wurde im Dezember in Deutschland das Niederschlagsmittel von 70,2 l/m² mit etwa 46 l/m² nur zu 65 Prozent erreicht. Das Saarland bekam mit rund 64 l/m² den meisten Niederschlag ab, die nördlichen Bundesländer Bremen, Hamburg und Niedersachsen den wenigsten. Dabei war die Hansestadt Bremen mit insgesamt nur 8,5 l/m² die trockenste deutsche Station.
Anfangs trübe, ab Weihnachten dann mehr Sonnenschein
Bis Weihnachten traten in Deutschland nur ganz vereinzelt Tage auf, an denen die Sonne mehr als eine Stunde schien. Erst dann zeigte sie sich bei hohem Luftdruck länger und das Monatssoll von 38 Stunden konnte mit 42 Stunden sogar noch um 10 Prozent überschritten werden. Spitzenreiter war hier das das Saarland mit 53 Stunden - arm an Sonne waren vor allem die nördlichen Bundesländer.
Quelle: DWD