Flusspferd auf Schweriner Straßenkreuzung
Archivmeldung vom 14.10.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGestern Abend ist in Schwerin ein Flusspferd aus dem Zirkus Voyage ausgebrochen. Das Tier stand auf einer stark befahrenen Kreuzung und blockierte den Verkehr. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN wirft dem Zirkus Voyage vor, durch seine nachlässige Tierhaltung Menschen in Gefahr zu bringen. Es hätte in Schwerin zu schweren Verkehrsunfällen kommen können. Auch das Flusspferd selbst war gefährdet. Zudem handelt es sich bei den Dickhäutern um gefährliche Wildtiere, die Menschen durch Bisse schwer verletzen können.
Weltweit gibt es jedes Jahr hunderte Unfälle mit entlaufenen Zirkustieren, viele verlaufen tödlich. In Deutschland hat VIER PFOTEN in den letzten Jahren 57 Ausbrüche gezählt, bei 22 davon wurden Menschen verletzt. Auch aus diesem Grund fordert VIER PFOTEN ein bundesweites Wildtierverbot im Zirkus.
„Flusspferde können im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden. Die Tiere vegetieren ihr Leben lang ohne Artgenossen in engen Minibecken. Ihre hohen Klimaansprüche können nicht berücksichtigt werden. Die kurzen Runden, die sie in der Manege drehen, sind keine Abwechslung“, kritisiert Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany. Flusspferde sehen zwar friedlich aus, verteidigen ihr Revier aber bis aufs Blut. Auch in ihrem angestammten Lebensraum, der afrikanischen Wildnis, müssen sich Wanderer oder Kanufahrer vor den Tieren in Acht nehmen.. „Dass ein Zirkus solche gefährlichen Tiere frei in der Stadt herum wandern lässt, ist unverantwortlich“, sagt Stephany. Die Politik muss endlich eingreifen. „Vor allem die zuständige Bundesministerin Ilse Aigner und die CDU / CSU lassen es darauf ankommen, dass Menschen zu Schaden kommen“, stellt Stephany klar.
Quelle: VIER PFOTEN