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VW-Chef kritisiert CO2-Entscheidung der EU

Archivmeldung vom 20.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Klimawandel und Gewichtung von CO2 (Symbolbild)
Klimawandel und Gewichtung von CO2 (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Entscheidung der EU, die CO2-Grenzwerte für Autos bis 2030 um 37,5 Prozent zu reduzieren, sorgt für Unverständnis und Wut in der deutschen Automobilindustrie. "Ist sich die Politik wirklich über die Auswirkungen ihrer Entscheidungen im Klaren? Wird sie diese Entscheidungen auch durchsetzen können?", sagte VW-Chef Herbert Diess der "Bild-Zeitung".

Diess erinnerte zugleich an die Gelbwesten-Demonstrationen in Frankreich: "In Paris gehen Menschen wegen 10 Cent mehr für Diesel auf die Straße. In Italien haben breite Teile der Bevölkerung zusammen mit dem lokalen Hersteller einen Regierungsvorschlag in wenigen Tagen vom Tisch gewischt." Ihm stellten sich "viele Fragezeichen". "Hat man dieses Vorgehen genügend überlegt und abgewogen?", so der VW-Chef. Natürlich werde man das Ziel, bis 2030 die CO2 Emissionen nochmals um 37,5 Prozent zu reduzieren, erreichen können. "Mit unserer E-Plattform und der starken Präsenz in China schaffen wir das. Dieses verschärfte Ziel bedeutet aber einen großen strukturellen Wandel", sagte Diess der "Bild".

Volkswagen würde bis 2030 in Europa einen Absatzanteil von 40 Prozent E-Autos erreichen müssen. "Wegen der teuren Batterien und der CO2-Strafzahlungen für konventionelle Autos würde Einstiegsmobilität sehr viel teurer werden, für viele Kunden unerschwinglich. Und es würde Arbeitsplätze kosten, in einer Größenordnung, die wir in diesem Zeitraum nicht mehr über Vorruhestandsregelungen abbauen könnten", so Diess weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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