Feldhamster erwachen aus dem Winterschlaf
Archivmeldung vom 14.03.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer Frühling hält dieses Jahr besonders früh Einmarsch. Einige Winterschläfer werden daher eher wach. Igel, Eidechsen, Erdkröten & Co verlassen derzeit ihre Schlafstätten. Und auch die ersten Feldhamster erwachen jetzt in ihrem Bett im Kornfeld. Alle Winterschläfer haben eines gemeinsam – einen Bärenhunger.
Im Schlaf haben sie jede Menge Körpergewicht verloren und müssen im Frühjahr kräftig zulegen. Feldhamster wiegen nach dem Aufwachen im Durchschnitt bis zu 30 Prozent weniger als normal. Viele wachen aber sogar gar nicht mehr auf, denn sie sind unter der Erde in ihrem Bau verhungert. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft, die industrielle Feldbewirtschaftung mit ihrem Einsatz von Chemie und das rasche Umpflügen nach der Ernte, konnten viele Tiere nicht genug Wintervorräte an Ähren- und Körnerresten hamstern.
Deshalb unterstützt die Deutsche Wildtier Stiftung ein Projekt zum Schutz des Feldhamsters. Landwirte erhalten von der Stiftung einen finanziellen Ausgleich dafür, dass sie einen Teil ihrer Flächen hamsterfreundlich bewirtschaften. Sie bauen Pflanzen wie Luzerne an, die dem Hamster nahrhaftes Futter bieten. Getreidestreifen bleiben im Herbst so lange stehen, bis sich die Tiere zum Winterschlaf zurückgezogen haben. Hamster müssen etwa zwei Kilogramm Getreide für den Winter sammeln – sonst wird es eng!
Quelle: Deutsche Waldtier Stiftung