Experte: Waldbrände können Mammutbäumen sogar nützen
Archivmeldung vom 27.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür die Mammutbäume im kalifornischen Yosemite-Nationalpark sind Waldbrände nach Ansicht von Forstexperten normalerweise keine Gefahr. "Ihre Rinden sind 30 bis 50 Zentimeter dick und halten oberflächlich laufendem Feuer stand. Zudem sondern die Bäume bei Hitze eine Flüssigkeit ab, die sich schützend um ihre Außenseite legt", sagte Forstdirektor Dr. Mathias Niesar vom Landesbetriebs Wald und Holz NRW in Gummersbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochs-Ausgabe).
Die ältesten Mammutbäume in den USA seien mehrere Tausend Jahre alt und hätten in dieser Zeit schon viele Brände überstanden. Beim aktuellen Großflächenbrand bestehe allerdings die Gefahr, dass die Feuerwalzen in die Kronen der teils über 100 Meter hohen Bäumen springen. "Durch die andauernde Hitze kann dann auch eine Mammutbaum-Krone Feuer fangen - was schwere Schäden bis hin zum Absterben zur Folge haben kann", sagt Niesar. Sollten die Mammutbäume das Feuer jedoch überstehen, könne ihr Bestand sogar von den Bränden profitieren. "Die Flammen dünnen das Unterholz aus und liefern fruchtbare Asche. Daraus entsteht Platz für neues Leben. Außerdem öffnen einige der Bäume ihre Samenkapseln erst bei extremer Hitze." Durch das Feuer verjünge sich der Nadelwald also.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)