Zooverband unterstützt Artenschutz durch Reservepopulation
Archivmeldung vom 22.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Verband der Zoologischen Gärten ruft dazu auf, bei der Festlegung künftiger Strategien zum Erhalt der Artenvielfalt die durch Tierparks und -gärten geleistete Erhaltungszucht als wichtigen Beitrag zu werten.
"Für uns ist klar, dass wir mit unserer Artenschutzarbeit Bestandteil dieser Strategien sein müssen, denn der Erhalt der bedrohten Arten kann nur gemeinsam gelingen", sagt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbandes. "Wenn die Bemühungen in den Gebieten, in denen die jeweiligen Tiere bedroht sind, noch stärker mit der Arbeit in unseren Zoos verknüpft werden, macht der globale Artenschutz einen großen Schritt vorwärts."
Die Möglichkeit, den Artenschutz vor Ort mit dem in den zoologischen Gärten - in-situ und ex-situ - zu verknüpfen, war auch Gegenstand des Jahresgesprächs zwischen Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Vertretern des Verbandes der Zoologischen Gärten und des Landeszooverbandes Mecklenburg-Vorpommern, das gestern im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin stattfand. "Die Leistungen der Zoos, Exemplare bedrohter Arten zu pflegen und zu züchten, um auf diese Reservepopulation zurückgreifen zu können, sind ein unverzichtbarer Bestandteil der national und international umzusetzenden Maßnahmen und unabdingbar für den Erhalt der Artenvielfalt", sagte Minister Dr. Backhaus.
"Ohne unsere Tiergärten wären schließlich bereits mehrere Arten wie der Europäische Wisent oder der Bali-Star unwiederbringlich ausgestorben." Minister Backhaus hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft für die Zootier-des-Jahres-Kampagne übernommen, bei der sich die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz um die Rettung der hochbedrohten Beos kümmert. Der Vorsitzende des Landeszooverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Tim Schikora, ergänzte: "Als Zoogemeinschaft arbeiten wir bereits durch vielfältige Zuchtprogramme auf internationaler Ebene zusammen. Die stärkere Verbindung aller Ansätze durch die künftigen Strategien kann dabei nur hilfreich sein."
Im Oktober wollen die Vereinten Nationen ihre Biodiversitätsstrategie für die kommende Dekade, die bereits als UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen tituliert ist, fertigstellen und beschließen. Schwerpunkte dieses Programms werden sich auch in der künftigen Biodiversitätsstrategie der Europäischen Union wiederfinden.
Quelle: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) (ots)