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NABU bittet um Rücksicht für Fledermäuse

Archivmeldung vom 18.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Mausohren
Mausohren

Bild: NABU/Karl-Heinz Bickmeier

Deutschlands Wälder leiden unter der Klimakrise: Auf tausenden Hektar sind Waldschäden entstanden. So dramatisch das für die Forstwirtschaft ist, durch abgestorbene Bäume entstehen auch neue Habitate für viele bedrohte Waldbewohner. Darunter sind viele Insektenarten und Vögel, aber auch Fledermäuse.

"Gerade die bundesweit stark gefährdete Mopsfledermaus profitiert von dem erhöhten Quartierangebot. Die Fledermaus des Jahres 2020/2021 zieht ihre Jungen von Mai bis August in Baumspalten und unter den Rindenschuppen abgestorbener Bäume groß", sagt NABU-Artenschutzreferent Sebastian Kolberg.

Der NABU appelliert vor diesem Hintergrund an die Forstwirtschaft in Deutschland, bei der Aufarbeitung von klimabedingten Schadflächen ein besonderes Augenmerk auf den Fledermausschutz zu legen. Wo immer möglich sollten abgestorbene Bäume, von denen kein Borkenkäferrisiko mehr ausgeht, im Wald stehen gelassen werden. Es rechne sich oft gar nicht mehr, dieses Schadholz aufzuarbeiten. Denn die Lage am Holzmarkt sei für Fichten- und Buchenindustrieholz derzeit schlecht, so Kolberg. Hinzu kommt, dass die Holzernte im Frühjahr und im Sommer besonders kritisch zu bewerten sind, da zu dieser Zeit sowohl viele Waldvögel als auch die waldbewohnenden Fledermäuse ihre Jungen großziehen und durch den Maschineneinsatz und durch Baumfällungen gestört werden.

Auch Privatwaldbesitzende fordert der NABU zu besonderer Vorsicht auf und empfiehlt ihnen, sich an den Fördermaßnahmen zum Erhalt von Habitatbäumen zu beteiligen oder sich für den Nutzungsverzicht in kleinen Waldbeständen einzusetzen, die es in einigen Bundesländern gibt.

Quelle: NABU (ots)

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